Ich denke, zwischen 'Austausch mit dem dominanten Gegenüber' und 'Wunschzettel' bestehen große Unterschiede - um hier auf die Reaktionen meiner Vorposter zu sprechen zu kommen.
Ich möchte mich selbstverständlich mit meinem dominanten Gegenüber über Dinge, die ich mir wünsche, die ich gern ausprobieren möchte, über die ich phantasiere und auch Dinge, für die ich mich nun (evtl. im Gegensatz zu früher) bereit fühle, sprechen können. Hierbei geht es um das Abtasten von Möglichkeiten für mich: was kann und möchte mein Herr auch mit mir erleben, wo überschneiden sich unsere Phantasien, was hält er für umsetzbar und was nicht? Wo hat vielleicht auch er eine Grenze? Was macht ihm keinen Spass - welche Phantasie ist dafür aber schon lange bekannt ihm präsent?
Ich würde es mir nie anmaßen, einen Wunschzettel zu schreiben; ich selbst habeeinen für mich, wenn man so will (ich schreibe viel für mich auf und reflektiere Phantasien, die ich evtl. noch nicht kund getan habe), aber das sind meine Listen a la "Das muss noch sein" sondern "Wow - es ist toll, dass ich das möchte und wenn er einmal dazu bereit ist, können wir beide eine intensive Erfahrung teilen; wer weiss, wohin es führt?".
Konkrete Wünsche teile ich meinem Herrn angemessen mit - da geht es allerdings mehr um "Ich möchte Euch gerne dies und jenes Gutes tun, wenn Ihr Lust dazu habt!"
Ich habe einmal einen Adventskalender gebastelt, in dem 24 unterschiedliche Aufgaben versteckt waren; darunter auch Dinge, die ich schon immer mal machen wollte. Das empfand ich allerdings eher als charmantes Gimmick für den Herrn, der so jeden Tag ohne viel Zutun eine kleine Aufgabe erfüllt und dokumentiert bekommt; es hat auch viel Spass gemacht, aber auch hier muss darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Druck auf den Partner, der die Kalendertürchen öffnet, ausgeübt wird. Versuch macht klug - aber dies kam, in meinem Fall, am nächsten an einen "Wunschzettel" heran.
An und für sich darf ich mich sehr glücklich schätzen, dass ich noch nie in Verlegenheit kam, einen solchen überhaupt anfertigen zu müssen, wie er oben beschrieben wurde; und an dieser Stelle darf ich eventuell ebenfalls einen Denkanstoß in die Runde werfen: Wenn ein solcher Wunschzettel existiert, liegt das Problem nicht eventuell viel tiefer - und nicht bei einer sehr speziellen, "undevoten" Sub? Ist diese vielleicht unsicher und möchte durch ein von ihr gestaltetes Szenario noch etwas Kontrolle zurück behalten? Kann sie sich vielleicht nicht ganz fallen lassen und möchte durch diese Eventualitäten sicher gehen, dass nichts geschieht, was ihr noch zu viel ist? Fehlt vielleicht einfach ein grundlegendes, inniges Gespräch zwischen den Partnern, die damit ihre Wünsche und Vorstellungen miteinander besprechen können? Man muss bedenken - es klappt auch nicht immer einfach "blind" und wie beim Fahrradfahren. Auch dies nur eine Überlegung von meiner Seite.