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Donatien-Alphonse-François de Sade

******nig Mann
24.807 Beiträge
nunja, dass bei uns sodomie nicht mehr strafbar ist ist doch noch gar nicht so lange her im verhältnis zu der zeitspanne, die seit de sade vergangen ist... und auch nach deutscher rechtsprechung war analverkehr bzw schwuler sex strafbar.

daher mal die frage eines nicht "de sade spezialisten":
welche unterschiede gibts denn sonst so?
Salut
Bemerkung:

Es ist mehr als eine Paare Knochen bei Ihm gefunden worden...Also...

Natürlich ..viele Philosoph erkennen Bei Sade eine Mentor als

--Feminist (Simone de Beauvoir)
--Liberal
--Für die Rechte des Homosexuel
usw

Es ist zu vermerken...Das seine Bücher Nur im Knast geschrieben sind
(seine Brief sind sogar fast romantisch)

Und er war und wollte die Extreme so darstellen...Das Nur seine Name unsterblich sein sollte...

Als er mit 51 Jahre in die Freiheit kam....War er so "Sadist" das seine Frau (Ehefrau) in Kloster ging als mit ihm zu tun zu haben...

Der Marquis fasziniert viel...Aber ohne Ihm wäre manche Heutezutage nicht wo sie jetzt sind

Seine Sexualität war in Prinzip geprägt von Seine Vater (Homosexuell und Pädophile auch )...und von Seine Mutter die ihm einfach nie mutter war (Courtisane bei Louis XV )...

Es ist nicht zu vergessen...Das Marquis de Sade ....der Erster war der eine Theater Festival organisiert hat

Er war....einfach...Marquis de Sade

Wer seine Biographie list....Finde dabei ...keine Brief über Folterung bis zu Tod...usw....ganz einfach...Die Nachkommen

Comte de Sade....(Marquis Titel nach Donatien war Die Familie entzogen ) sind im Besitz seine Schrift...Und veroffentlich nur was im Schema passt....

Ich gebe zu ....Der kerl war eine Größe...Phenomen....aber jeden muss wissen....besondere Die Dames hier

Mit Donatien....Wäre den Verbrauch von Safe-Wort nicht möglich....

Also dagegen oder dafür...Eine Medaille hat immer 2 Seite
à bientôt
OC

Mir ging vorher nicht Sade als...Einfacher Sadist dazustellen....Er war auch eine Monster...aber avant Gardist auch....
******e65 Frau
886 Beiträge
Warum
muss ich jedem auf die Nase binden, das ich BDSM lebe???????

Erzählt jeder Andere, wann er wie am Wochenende mit seinem Partner oder auch nicht Sex hatt??

Es ist mein Sexualleben und geht keinen was an.

Von daher ist es mir egal, ob es toleriert wird oder nicht.
Wie liberal geht die Gesellschaft mit BDSM um ????

Mir stellt sich da die Frage wieviel Liberalität wir wollen bzw. brauchen ??

BDSM ist nicht verboten ........wir dürfen es straffrei zu hause und in Clubs ausleben ........
Benötigt man denn unbedingt den Segen der Gesellschaft ......eine Annerkennung ?? Und wie hat diese auszusehen ??

Homo-&Heterosexuelle dürfen sich in der Öffentlichkeit küssen .....Händchenhalten .....umarmen ......etc.
Will ich ohne schief angesehen zu werden am Halsband durch den Park laufen .........im Stadtwald ausgepeitscht werden dürfen .........an der Kasse an den Haaren weitergezogen werden ???
Muß ich denn der Öffentlichkeit unbedingt meinen Lebensstil aufzwingen ?? Mir ist doch auch egal ob Lieschen Müller lieber Missionarsstellung oder anal mag.

Und selbst ich ---aufgeschlossen und tolerant *zwinker* -- möchte nicht alles wissen oder sehen .........denn obwohl ich z.B. weiß das Subbie XY das jetzt gerade total toll findet Nadeln durch die Nippel zu bekommen --wird mir davon leider trotzdem schlecht .Ja ......natürlich kann ich dann weg gehen -mach ich auch .......aber das ist dann ja meist in einem Club etc wo ich damit rechnen kann.

Bei de Sade kenne ich mich nicht so aus .......aber ich denke das "Normalos" "Gewalt" als Mittel zur Lust auch nicht verstehen können ......das kann niemand der nicht so empfindet denn Schmerz ist nunmal gedacht als Alarmsignal des Körpers und dann ist es vlt. an uns so liberal und tolerant zu sein es Menschen die nicht so denken auch nicht aufzuzwingen. Und an den "Normalos" zu akzeptieren das wir halt anders empfinden.

Aber ich denke das wir dem Punkt im Allgemeinen schon ziemlich nah sind .....oder ??
*****n_N Mann
9.384 Beiträge
Witziger weise tolerieren viele vanillas
eher BDSMler als sich BDSMler untereinander.
Wie das zur Zeit von de Sade war weiß ich nicht aber ich finde das heute schon etwas skurril!

Vor ein paar Wochen sah ich ein Pärchen wobei sie ihn an der Leine hatte und mit ihm durch die Dortmunder City bummelte.
Keine Menschenseele hat es interessiert!
Postet man dieses als Idee in ein BDSM-Forum schreit die Hälfte "Skandal!", "Dummdom" oder das es "sexuell über griffig" sei.
Da fällt einem nix mehr zu ein *lol*
Geographisch bedingt
@*****n_N

Ja da hast du leider recht .......viele BDSM'ler sind tatsächlich etwas untoleranter als man eigentlich denken würde .......( aber nicht alle *g* )

ABER : Wie du geschrieben hast : Dortmunder Innenstadt !!!!!
Wenn ich am Halsband durch das Dorf in dem ich lebe gehen würde bin ich mir nicht so sicher ob beim nächsten Osterfeuer ........ *oha*
********er75 Mann
6.734 Beiträge
@ just_me65
Ich gebe Dir insoweit recht, dass es eigentlich unsere Privatsache ist, was wir für sexuelle Vorlieben wir haben und es deshalb eigentlich egal ist, was Andere darüber denken.
Problematisch wird es, am Ende einer Beziehung die"Schmutzige Wäsche ind Öffentlichkeit gewaschen wird". Wenn es dann um soetwas wie Sorgerecht geht, dann ist es sehr wohl wichtig, inwiefern Deine sexuellen Neigungen zwar als speziell, aber eben nicht als abartig, pervers oder gar gesetzwidrig eingestuft werden. Das betrifft heute BDSM, Gottseidank, auch wenn wir das gerade den Kirchen nicht verdanken, nicht mehr.
Das die sexuelle und strafrechtliche Diskriminierung von "Nicht-Normalen" noch nicht wirklich lange her ist, kann man gut an der aktuellen Gesetzesinitiative zur Rehabilitierung und Entschädigung Schwuler (§175) des Bundesjustizministers sehen.
So lange es eben auch zu Sorgerechtsproblemen, beruflichen Broblemen und sogar Jobverlust führen kann, dass Deine BDSM Neigung bekannt wird, solange ist es dann eben leider nicht egal, wie toleriert BDSM in der Öffentlichkeit ist.
****ena Paar
1.093 Beiträge
Stimmt!
Ich muss Gordon_N da beipflichten. Ich machte mal etwas ähnliches in der Nürnberger Innenstadt. Ja ja ich weiß schon...ich böser ich. Keine Sau interessierte es. Entweder sind die Nürnberger und Dortmunder so abgebrüht oder so cool drauf. Ich bin mir nicht sicher ob, es in jeder größeren Stadt funktionieren würde. Aber in vielen doch ganz sicher. München, Wien, Berlin usw. alles kein Problem denke ich.
Am Land ist es gewiss ein Problem, aber da ist auch alles andere eine Problem. Man sollte die Kirche schon im Dorf lassen. Klar kann ich nicht mit Kette und Halsband zum Kirchenwirt auf ein Schnitzel gehen. Aber ebenso kann ich dort wahrscheinlich auch nicht mit dem Irokesenhaarschnitt dort hin. Ich habe 7 Jahre in einem Dorf gewohnt und egal was wer machte, man zerriss sich das Maul über ihn. Und wenn jemand nichts machte, und einfach ganz ordentlich und brav war, dann zerriss man sich auch das Maul über ihn, weil wer so sauber ist der muss doch ein paar Leichen im Keller haben.

Ich halte Halsband für völlig OK in der Öffentlichkeit aber mit Leine als übertriebene Provokation und unnötig. Ich würde es heute auch nicht noch einmal machen.

Zugleich muss ich Gordon-N Widersprechen.
Dass die Joyler weniger Tolerant seien als die Leute draussen ist mit Sicherheit falsch. Denn hier wird ja auf einer Plattform diskutiert und sich ausgetauscht und ein jeder sagt hier was er mag und was nicht. Da ich davon ausgehen kann, dass du in Dortmund sicher nicht jeden zu seiner Meinung fragtest was er darüber denkt, ist es eine völlig ungleiche Betrachtungsweise. Nur weil jemand nichts sagt, heisst das noch lange nicht dass er damit auch einverstanden ist. Die wenigsten wagen sich jemanden anzusprechen. Und jemand der noch dazu mit einer anderen Person "Gassi" geht, da wird man sich gewiss gut überlegen, ob man so einen anspricht. Also die Dortmunder Öffentlichkeit und die Joyler hier zu vergleichen hinkt an allen Ecken und Enden.

Gruß
Herr VEN
***xy Frau
4.604 Beiträge
Es geht wohl nicht wirklich um Stadt oder Land, sondern um die Anonymität, die die Stadt bietet.
Wer unbedingt mit Halsband und Leine durchs Dorf spazieren will, der soll sich halt ein Dorf aussuchen, wo ihn keiner kennt und schon ist das Problem keines mehr. Die Gefahr, auch auf dem Land auf sowas angesprochen zu werden, dürfte genauso groß sein, wie in Dortmund oder Nürnberg.

Trixy
*******rion Mann
14.644 Beiträge
Zu Herrn Sade
Als Schriftsteller --- war er sicher vielseitiger als heute den meisten bekannt. Er hat in seinen Werken manche Mißstände kritisiert und er hat seine Lust dokumentiert, Phantasien beschriebe und vieles mehr, eben auch politisch unbequeme Aussagen getroffen.

Als Regimekritiker --- war er recht pfeffrig - was ihm Ärger einbrachte (siehe Sade und die Herrschenden)

Als Täter --- hat er kriminelle Handlungen an Personen gegen deren Willen vollzogen die heute in Deutschland strafbar wären (Tatsächlich Freiheitsberaubung, Vergewaltigung, Folter, Kindesmißhandlung)

Als Sadist --- ging es ihm mehr um die eigene Lust an Gewalt und Sex als um die der von ihm freiwillig und häufig unfreiwillig "bespielten"

Manches was man ihm damals vorgeworfen hat ist heute weitestgehend akzeptiert - Homosexualität
bzw. zutreffender bei ihm Bisexualität doch das diese Strafbar war ist in Deutschland noch gar nicht so lange her.

Sade ist ein sehr anschauliches Beispiel das man Menschen nicht in Schubladen stecken sollte oder pauschal als gut / böse bezeichnen kann, wenn man ihnen gerecht wird. Er war viel zu komplex um ihn mit einem so einfach gehaltenen Beitrag wie diesem hier zu beschreiben, daher beschränke ich mich auf diese kurze Skizze.
*********Kerl Mann
1.931 Beiträge
Sind wir, die BDSMer, immer noch auf den Pfaden der Revolution?

Revolution

Duden
1. auf radikale Veränderung der bestehenden politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse ausgerichteter, gewaltsamer Umsturz[versuch]
2. umwälzende, bisher Gültiges, Bestehendes o. Ä. verdrängende, grundlegende Neuerung, tief greifende Wandlung
3. (Astronomie veraltet) Umlaufbewegung der Planeten um die Sonne
4. (Skat) Null ouvert Hand, bei dem die gegnerischen Spieler die Karten austauschen

wikipedia
Eine Revolution ist ein grundlegender und nachhaltiger struktureller Wandel eines oder mehrerer Systeme, der meist abrupt oder in relativ kurzer Zeit erfolgt. Er kann friedlich oder gewaltsam vor sich gehen. Es gibt Revolutionen in Herrschaftssystemen, der Wirtschaft, der Sozialordnung eines Staates, in der Technik und der Wissenschaft.



Die grösste Übereinstimmung sehe ich mit Duden Abs. 4, aber ich versteh' die BDSM-Revolution irgendwie nicht wirklich.
******mox Paar
258 Beiträge
Thema verfehlt
6, setzen!
*******rion Mann
14.644 Beiträge
Echt? Aber stand da nicht im EP
Hier geht es um BDSM und die Gesellschaft. Damals, wie heute.

Wie kommt BDSM heute in der Gesellschaft an? Sind wir, die BDSMer, immer noch auf den Pfaden der Revolution?

Da ich nicht annehme das @*********Kerl sich zum Verfassen seines Beitrages für den weder von ihm selbst noch von dritten Parteien jeglicher Art eine Ironiefreiheitsgarantie übernommen, bzw. gewährt wurde - extra erhoben hat - verzichte ich darauf in zu bitten sich wieder zu erheben.

ich versteh' die BDSM-Revolution irgendwie nicht wirklich.
Ich auch nicht - sehe das als eine maßlose Übertreibung an. Wir sind noch viel weiter entfernt von der allgemeinen Anerkennung in der Gesellschaft. Da ändert auch der von pubertären Gefühlen triefende Roman 50 Schatten von Grau nix.
*******rBW Mann
14.153 Beiträge
Hast Recht Gordon_N

Wobei hier im joy die Leute suoee sind, es gibt aber BDSM Plattformen in denen Intolleranz sehr hoch ist.

Zum Thema mit Halsband und Leine usw. durch die Stadt laufen, das ist im Stutggart auch kein Problem.

Mich haben Leute bei einer Open Session in einer Kleinstadt auch nicht auf mein Halsband angesprochen aber für meinen richtigen Auftritt hab ich es dann abgemacht

Grüße, WandererBW
*******rion Mann
14.644 Beiträge
Wie kommt BDSM heute in der Gesellschaft an?

Weitestgehend gar nicht.

Sind wir, die BDSMer, immer noch auf den Pfaden der Revolution?
Noch lange nicht - davon sind "wir" weit entfernt.

Inwiefern haben de Sades Werke und seine Philosphie die Entwicklungen in Kunst, Kultur und der Gesellschaft verändert?
Das ist auf Grund der vielen anderen Einflüsse schwer zu sagen, mit Sicherheit hat er jedoch eine
Wirkung auf die Menschen die sich mit ähnlichen sexuellen Neigungen und ähnlichen psychologischen Dispositionen beschäftigen (um das mal ganz vorsichtig zu formulieren).

Waren de Sades Theorien abartig, gar wahnsinnig für seine Zeit? Sind sie es heute (in Teilen) weniger als damals?
Zum Teil waren sie vernünftig und zum Teil absurd, zum Teil auch Wahnsinnig.
Freiheit endet da wo andere geschädigt werden war nun nicht gerade sein primärer Grundsatz.
(Siehe Mißhandlung unfreiwilliger Opfer)
Das er für eine Art Scheidungsrecht war - ist hingegen vernünftig gewesen.

In Teilen weniger als damals - Ja siehe Homo-/Bisexualität.
****ena Paar
1.093 Beiträge
Ich frage mal, Warum?
Was bitte ist so erstrebenswert, dass BDSM Gesellschaftsfähig sein soll, dass es von allen akzeptiert oder toleriert werden muss?

Ich mag dieses "etwas Anders sein" sehr und ich würde gar nicht wollen, dass Oma Lisbeth im Swimmbad die Lederkluft trägt und jeder mit BDSM Symbolen herumspaziert. Was bitte ist denn der Vorteil wenn die Gesellschaft plötzlich BDSM sooo toll findet. Bekommt man dann etwas günstiger? Hat man Vorteile dadurch? Gibts dann nicht nur eine Familycard bei Ikea, sondern auch noch eine BDSM-Familycard?
Ich verstehe es bei homosexuellen Lebensgemeinschaften, dass die aus nachvollziehbaren Gründen eine Gleichstellung wünschen, aber welchen Vorteil sollte eine BDSM Beziehung dadurch genießen?

Ne, wir alle mögen doch gerne das Verbotene, das nicht erlaubte oder das worüber man nicht spricht. Das liegt in der Natur des Menschen. Ich bin gerne etwas im Schatten, Abseits der Anderen.

Daher finde ich persönlich, kann BDSM gerne auch weiterhin etwas sein, über das man Öffentlich nicht spricht.

Gruß
Herr VEN
******mox Paar
258 Beiträge
Es mag sein, das es Städte gibt, die etwas liberaler als andere mit diesem Thema umgehen, doch das zu verallgemeinern ist sicher nicht ganz richtig. In dem einen oder anderen Vorort von Stuttgart, Köln oder welcher Stadt auch immer sieht das bestimmt ganz anders aus.

Mir scheint, das es BDSMlern genau so geht wie vielen anderen Randgruppen in unserer Gesellschaft.
Von manchen werden sie belächelt, von anderen toleriert, oder auch gemobbt und verurteilt.
Da wird der Kopf über einen PS-Protzer genau so geschüttelt wie über den Körnerfresser, oder auch heimlich, aber auch offen bewundert.

Muss man denn seine Neigung von der Allgemeinheit bestätigt wissen?
Mir reicht es, wenn ich in meinem geschützten Rahmen mein Hobby oder meine Neigung ausleben kann und darf.
Es gibt aber auch genug Menschen (welcher "Randgruppe" auch immer) bei denen denke ich eher an Provokation, wenn sie sich in der Öffentlichkeit bewegen.
**********_et_M Paar
4.058 Beiträge
Themenersteller 
Warum es in der Gesellschaft Akzeptanz finden sollte?

********er75:
Wenn es dann um soetwas wie Sorgerecht geht, dann ist es sehr wohl wichtig, inwiefern Deine sexuellen Neigungen zwar als speziell, aber eben nicht als abartig, pervers oder gar gesetzwidrig eingestuft werden

Darum zum Beispiel...

Oder irre ich mich?
Es geht nicht darum, meinem Nachbarn meine Sexualität auf die Nase zu binden. Es geht um Verständnis und Toleranz im Allgemeinen.
Natürlich will ich nicht wirklich die Oma von gegenüber, oder die knackige 20jährige im Sklavenharnisch auf der Straße gehen sehen.
Das gehört da nicht hin. Auch kopulierende Pärchen, egal ob homo oder hetero, gehören ins Schlafzimmer, in den Club, etc...

Aber das Wissen darum, dass Menschen Sex, Intimität, etc auf unterschiedliche Weise erleben können und dürfen und es dabei nicht abartig ist (Straftaten nach heutigen Gesichtspunkten ausgenommen), finde ich, sollte auf etwas mehr Verständnis stoßen dürfen.
Erlkoenig
********g_GE
31 Beiträge
Warum?
Warum sollen andere BDSM nicht abartig finden?

Klar hat man Vorteile, wen man schön angepaßt ist - aber wer will das schon?

Also ich für meinen Teil bin lieber "abartig" als "mainstream" ... wobei ich "mainstream" irgendwie auch ganz schön abartig finde *zwinker*
****ena Paar
1.093 Beiträge
Ja ich wusste...
...dass dieser Punkt sofort genannt wird. Aber ich bin mir nicht sicher, ob diese Geschichten von den Nachteilen die eine BDSM Leidenschaft zb. Im Sorgerechtstreit eine Rolle spielen, nicht zu diesen Märchen gehören die dadurch entstehen, weil einer das von einem hörte, der gehört hat, wie einer erzählte...

Heute wurde eine Domina in Wien zu gerademal 2 Jahren Haft verurteilt, weil der Freier bei der Session blöderweise verstarb. Ich glaube, unsere Gesellschaft ist schon sehr sehr liberal dem Thema gegenüber eingestellt, wenn es sich damit intensiv befasst. Im übrigen zweifle ich sehr stark an, dass ein Vater das Sorgerecht bekommt weil die Frau auf BDSM steht. Der Vater hat so gut wie null chancen beim Sorgerecht wenn die Frau es nicht will. Da müssen ihr Verfehlungen schon viel schwerer wiegen als das!

Gruß
Herr VEN
*******011 Frau
2.865 Beiträge
Also ich für meinen Teil lebe mein BDSM weil es meine Neigung ist, weil es mich glücklich macht und befriedigt. Nicht um mich von anderen abzuheben. Daher ist es mir erst mal ziemlich egal ob eine Mehrheit der Gesellschaft so empfindet wie ich, oder nur ein kleiner Teil.

Ich bin allerdings sehr froh und dankbar dafür dass ich in der Zwischenzeit Menschen kennen gelernt habe, mit denen ich mich darüber austauschen und teilweise ausleben kann, ohne für verrückt erklärt zu werden und den Psychiater empfohlen zu bekommen. Das wäre wohl sehr viel schwieriger gewesen, wenn BDSM nicht zumindest in bestimmten Kreisen angekommen wäre. Gut, früher ging das auch irgendwie, aber ich weiß nicht ob ich den Mut gehabt hätte, wenn Kontakte nur über Chiffres in Zeitungen entstehen könnten.

Da war man als BDSMler natürlich noch exklusiver, aber genau dieses Denken dahinter empfinde ich auch als abgehoben und einfach falsch. Nur weil wir nicht auf den Sex stehen, der in der Gesellschaft offiziell als normal angesehen wird, sind wir nicht besser oder schlechter. Wir haben nur anders Sex... das macht niemanden automatisch zu einem besseren Menschen.

Aber genau deshalb denke ich auch, dass es toll wäre, wenn das auch allgemein von der Gesellschaft so gesehen würde. Denn es kann natürlich zu Problemen führen, wenn man sich outet oder geoutet wird, in bestimmten Situationen, so wie fleur die z.B. angeführt hat. Ich glaube bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber es wird immer besser. Das kommt eben nicht von heute auf morgen.
*******011 Frau
2.865 Beiträge
Es kann schon gut sein, dass einige der "Ängste" die man so hat völlig unbegründet sind. Trotzdem ist wohl unangenehm wenn z.B. bei einem Sorgerechtsstreit darüber debattiert werden würde was einer der Eltern gerne im Bett macht. Ob es wirklich zu etwas kommen würde kann ich aber wirklich nicht beurteilen.

Vielleicht interessiert es ja wirklich nicht. Dazu könnten wohl nur die etwas sagen, die damit Erfahrungen haben.

Ob die zwei Jahre für die Domina jetzt viel oder wenig ist lässt sich aber meiner Meinung ohne weitere Hintergründe auch nicht sagen. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass jemand verurteilt wird, weil der Partner beim Akt einen Herzinfarkt hatte, aber wenn Spielereien dabei waren, die zum Tod führen können, oder Fahrlässigkeit, sieht das schon wieder anders aus.
**********_et_M Paar
4.058 Beiträge
Themenersteller 
********g_GE:
Klar hat man Vorteile, wen man schön angepaßt ist - aber wer will das schon?

Es geht nicht um Anpassung an den Mainstream, es geht um Akzeptanz einer Randgruppe in der Gesellschaft. Problematisch, damals wie heute. Völlig unabhängig vom Kontext, wohl bemerkt.

********till:
Im übrigen zweifle ich sehr stark an, dass ein Vater das Sorgerecht bekommt weil die Frau auf BDSM steht. Der Vater hat so gut wie null chancen beim Sorgerecht wenn die Frau es nicht will.

Und nun ist der Vater der 'böse' SMer und schlägt Mami grün und blau und sogar mit der Bull.
Hat der Papa nun noch eine Chance? Hat er nun vielleicht noch weniger Chancen?

*******011:
Aber genau deshalb denke ich auch, dass es toll wäre, wenn das auch allgemein von der Gesellschaft so gesehen würde. Denn es kann natürlich zu Problemen führen, wenn man sich outet oder geoutet wird, in bestimmten Situationen, so wie fleur die z.B. angeführt hat. Ich glaube bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber es wird immer besser. Das kommt eben nicht von heute auf morgen.

Ja, genau so sehe ich es. Danke, secret.
******ert Mann
105 Beiträge
Secret2011:
Es kann schon gut sein, dass einige der "Ängste" die man so hat völlig unbegründet sind. Trotzdem ist wohl unangenehm wenn z.B. bei einem Sorgerechtsstreit darüber debattiert werden würde was einer der Eltern gerne im Bett macht. Ob es wirklich zu etwas kommen würde kann ich aber wirklich nicht beurteilen.

Hier kann ich aus eigener Erfahrung sprechen (es war allerdings 2004, also lange vor 50 SOG! *zwinker* ). Der Anwalt meiner zukünftigen Ex-Frau hatte in mehreren Schriftsätzen unsere BDSM-Praktiken dargelegt (höchst zurückhaltend, aber unzweideutig). Er führte aus, dass meine zukünftige Ex-Frau dies Alles nur unter großem Widerwillen und mir zuliebe ertragen habe *haumichwech* , und dass ihre Entscheidung, mich wegen eines netten, verständnisvollen jungen Mannes mit den Töchter sitzen zu lassen somit
a) unausweichlich und
b) meine Schuld gewesen sei.
Die Berichterstatterin des OLG-Senats erklärte dann auch wunschgemäß, dass ich unter diesen Umständen ja wohl nicht überrascht sein dürfte. Im Namen des Volkes... *oh*

Albert
*******rion Mann
14.644 Beiträge
*********s_rp:
Es geht nicht um Anpassung an den Mainstream, es geht um Akzeptanz einer Randgruppe in der Gesellschaft. Problematisch, damals wie heute. Völlig unabhängig vom Kontext, wohl bemerkt.
Exakt - sehe ich auch so.

******ert:
dass ihre Entscheidung, mich wegen eines netten, verständnisvollen jungen Mannes mit den Töchter sitzen zu lassen somit
a) unausweichlich und
b) meine Schuld gewesen sei.
Die Berichterstatterin des OLG-Senats erklärte dann auch wunschgemäß, dass ich unter diesen Umständen ja wohl nicht überrascht sein dürfte. Im Namen des Volkes...
Mit der Erfahrung stehst Du sicher nicht alleine Da...
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