erste Gedanken...
Erstmal danke für das Thema, ich fühl mich direkt zuhause
Ich selbst hab dahingehend das "Problem", dass ich dominante Menschen - gespielt oder intuitiv ist da wurscht - aus tiefster Überzeugung nicht ernst nehmen kann. Ich kann zwar mit untergebener, auch teilweise dienender Rolle bedingt etwas anfangen, aber, wie es auch schon vorher im Thread mal gesagt wurde - ist das immer meine Entscheidung und bleibt meist nicht unkommentiert ("naguuut..." "wenn's sein muss" "ja, oh du Lieblichste aller Blumen, möge deine Herrlichkeit ewiglich die Sonne in den Schatten verweisen, den sonstigen Gewächsen das nötige Licht spenden und alles nach Schokolade schmecken lassen"). Gleichzeitig kann "Strafe" auch immer nur ironisch sein, da wir ja doch alle im (Meta-)Konsens sind und somit alles, was man miteinander anstellen kann, per definition nicht gegen den Willen des-/derjenigen passieren darf (sonst sind wir strafrechtlich relevant). Für mich sind diese Titulierungen ("dom", "dev", "Strafe", etc) ein zu einfaches Bild einer komplexen Realität, das ich ehrlich gesagt nie verstanden habe. Jetzt kann ich eine natürliche Veranlagung zu Dominanz nicht nachvollziehen und deswegen höchstens mutmaßen, dass es manchmal nett sein kann, sich der Illusion hinzugeben, dass Subbie etwas garnicht mag, sondern nur für domchen tut und dadurch sogar noch geil wird, aber stoße da eben auch an die Grenzen meiner eigenen Neigung. Und irgendwie ahne ich ein "dann bist du auch nicht devot, sonst könntest du sehen, dass das wirklich so ist" um die Ecke luken - und ja, dann bin ich auch nicht devot, aber darum gehts ja hier
Insofern finde ich die Einteilung im BDSM bereich in Sado-----Maso und dom-----dev zwar ansatzweise hilfreich, aber keinesfalls aussagekräftig genug. Man muss erfahrungsgemäß ja immer klären, welche Spielarten wer mag und welche nicht. Und dann auch noch
wie und
wann der-/diejenige das mag. Es bleibt also kompliziert (eine Freundin hat sich mal sehr passend als Domatensubbe bezeichnet - ich glaub das triffts
).
Aber genau deswegen stimme ich auch in den Chor derjenigen mit ein, die "macht doch, was ihr wollt" singen. Es passt so oder so schon selten genug und alles ist Kommunikations- und Vertrauenssache und dann auch noch auf solche "wahre SMler ficken nicht"-Sprüche (tschulligung "Gesetze") achten zu wollen find ich primär anstrengend