50 SoG und das merkwürdige Verhalten von Randgruppen
Der Film "50 Shades of Grey" löst immer wieder Diskussionen aus. Die einen hassen es, die anderen lieben es. Und immer wieder hört man "Das ist kein richtiger BDSM!" Und das hört man meist von Menschen, die weder Buch noch Film gesehen haben.Mir stellen sich im Prinzip zwei Grundthematiken:
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1.
Ich beobachte schon lange (unter anderem in diversen Themen hier), dass ein Großteil der BDSMler erwartet, dass man "uns" mehr Toleranz entgegen bringt.
WARUM verurteilt man dann "50 SoG" anstatt es als – sagen wir mal "ästhetische Werbeveranstaltung" für uns zu betrachten?
Mit schönen Bildern wird massentauglich ein Randthema der Sexualität inszeniert.
Warum wird das von recht vielen nicht so akzeptiert?
Will der Teil derjenigen weiter eine nicht akzeptierte Randgruppe bleiben und befürchtet, dass so seine "Exklusivität/Individualität" verloren geht?
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2.
Es gibt meiner Meinung nach weder "richtigen" noch "falschen" BDSM. Es gibt BDSM in unterschiedlichsten Nuancen und Härtegraden.
Warum boykottiert ein so großer Teil der Szene einen abendfüllenden Film, statt sich mit seinem Partner, Freunden oder allein ins Kino zu begeben und einen Film anzuschauen, dessen KERNTHEMA einen interessiert? Ob nun richtig inszeniert oder nicht. Und sei es aus Neugierde wie "andere" das Thema BDSM sehen. Wenn ein toll inszenierter Film über ein anderes Thema welches einen interessiert, gezeigt wird, akzeptiert man auch, dass es in der Realität so nicht war oder sein kann.
Woher stammt also diese Ablehnung oder Berührungsangst (sofern es eine ist)?
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Mich interessieren dazu sowohl Meinungen in Form von Beiträgen als auch die Ergebnisse der sicher unvollständigen Umfrage.
Sicher gibt es noch eine ganze Menge anderer Fragen, die sich in meinen Augen stellen, aber ich will es nun nicht verkomplizieren ... und sicher habe ich es hier schön recht kompliziert gemacht.
Ich hoffe trotzdem, mich halbwegs verständlich ausgedrückt zu haben und freue mich auf Meinungen und das Umfrage-Ergebnis.
Hendrik