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Gehen Frauen auch zu einer Domina ?23
Beim Lesen des Forums kam mir gerade die Frage in den Kopf, wo devote…
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Eine Domina u. Psychotherapeutin, die Hypnose einsetzt

Eine Domina u. Psychotherapeutin, die Hypnose einsetzt
Es gibt eine sehr bekannte Domina, die gelernte Psychotherapeutin ist und in Session auch mit Hypnose arbeitet.

Die einen halten sie deswegen für eine Nestbeschmutzerin, die dem Stand damit keine Ehre macht.

Meine Frau und ich halten ein Psychologie-Studium für eine gute Basis, um als Domina besser auf die Wünsche und Neigungen (und auch auf die menschliche Situation) eingehen zu können.

Das stößt bestimmt auf Zustimmung... Oder?

Aber sollte sie auch Hypnose einsetzen? Ist es gar gefährlich - oder weiss diese Lady genau, was sie da tut? Kann man DAS überhaupt wissen und damit auch die eventuell lauernden Gefahren richtig einschätzen? Oder anders herum, ist es vielleicht sogar hilfreich, um Grenzen auszuloten oder gar Krankheitsbilder besser erkennen zu können, bei den Dingen, die nicht mehr BDSM-konfirm sind?

Wir selbst haben von Hypnose keine Ahnung. Wir wissen aber von Dominas, die Hypnose - angeblich - erfolgreich einsetzen.

Wie steht ihr dazu? Oder wer hat damit gar schon eigene Erfahrungen gemach?
*********under Frau
4.373 Beiträge
Da stellen sich für mich Fragen:
Wir selbst haben von Hypnose keine Ahnung. Wir wissen aber von Dominas, die Hypnose - angeblich - erfolgreich einsetzen.

Zu welchem Zweck. Was soll damit erreicht werden. Was hat Hypnose mit BDSM zu tun?
Warum ist es wichtig Grenzerfahrung zu machen und das dann mit Unterstützung von Hypnose?

Meine Frau und ich halten ein Psychologie-Studium für eine gute Basis, um als Domina besser auf die Wünsche und Neigungen (und auch auf die menschliche Situation) eingehen zu können.

Keine Frage sind dadurch Fähigkeiten gelernt die sicher von Vorteil sind. Nur hat BDSM nichts mit Psychotherapie zu tun. Es ist unerheblich ob eine Domina, selbst wenn Sie Psychologie studiert hat, auch eine Psychotherapeutische Ausbildung hat. Es ist für die Domina kein besonderes Prädikat als Domina, oder wird missbraucht um sich einen scheinbaren Vorteil gegenüber anderen zu verschaffen der keiner ist. Es klingt nur gut und soll Kunden Sicherheit vermitteln.
Ist doch eigentlich egal ...
.... welche Ausbildung ne Prostituierte hat. Wenn ihre Freier ihre Wünsche erfüllt bekommen, dann war sie gut. Da regelt sich der Markt doch von alleine.
...lach...

...vor allem wenn diese prostituierte dann noch eine kooperation mit dem bestatter hat, dann wird das paket so richtig rund...

...und da wir ja nicht gleich vom worst-case einer ordentlichen dienstleiterinnen-kunden-beziehung ausgehen wollen, da sollte es zum nachdenken bereits anregen dass die verursacherin ggf auch noch über die krankenkasse die verursachten probleme direkt selbst lösen und vor allem auch abrechnen kann...

...herz was willst du mehr...
****on Mann
7.104 Beiträge
Meine Frau und ich halten ein Psychologie-Studium für eine gute Basis, um als Domina besser auf die Wünsche und Neigungen (und auch auf die menschliche Situation) eingehen zu können.

Das stößt bestimmt auf Zustimmung... Oder?

Bei mir nicht.

So wenig wie ich Taxi-/LKW-Fahrer per se für bessere Verkehrsteilnehmer halte, so wenig sehe ich ein Psychologie-Studium als hilfreich im Domina-Job an.

Was lernt man denn dort was nicht auch eine empathische, erfahrene und einfühlsame Domina in einer Session anwenden sollte??

Dass man die theoretischen Hintergründe von psych. Störungen und deren Heilmaßnahmen kennt, bringt doch nichts wenn Mann mal die Kontrolle abgeben will und sich seinem Verlangen hingibt....oder stellt das auch eine psych. Störung oder Abnormalität dar?? *gruebel*

Es gibt den Spruch:
"Warum studiert jemand Psychologie??"


"...damit er sich selber therapieren kann..."

Und leider ist da allzu oft auch was dran.

Mir ist jemand mit gesundem Menschenverstand, viel Empathie und sozialer Kompetenz als Domina viel lieber als eine Frau die Spaß daran hat die Leichen im mentalen Keller rauszuholen und neu aufzuräumen...auch wenn da vielleicht gar keine sind...



el_don.
*****nic Mann
670 Beiträge
Was spricht gegen den Einsatz von Hypnose im SM-Kontext? Ich selber nutze es hier (und bei Sexualität im allgemeinen) auch, durchaus erfolgreich. Die Möglichkeiten sind schliesslich sehr, sehr vielfältig.

Und ich habe im engeren Bekanntenkreis auch mindestens eine professionelle Domina, die das auch anbietet und einsetzt.
Hmm
mit Hypnose heilt sie bestimmt Menschen mit einer Paddelphobie..*lol*
****on Mann
7.104 Beiträge
Gegen die Hypnose ist grundsätzlich nichts zu sagen, auch wenn der Vertrauensvorschuß hier nochmal um einiges höher ausfällt als bei einer normaler Session...



el_don.
*******958 Frau
9.897 Beiträge
Gruppen-Mod 
Was spricht gegen den Einsatz von Hypnose im SM-Kontext?
für mich spricht dagegen, das es dann nicht mehr bewusst erlebt wird
*********under Frau
4.373 Beiträge
Was spricht gegen den Einsatz von Hypnose im SM-Kontext? Ich selber nutze es hier (und bei Sexualität im allgemeinen) auch, durchaus erfolgreich. Die Möglichkeiten sind schliesslich sehr, sehr vielfältig.

Warum nutzt Du das im Zusammenhang mit einer ession, was bringt Dir das und was hat es für Vorteile. Was macht den Erfolg aus mit Hypnose?
*****nic Mann
670 Beiträge
In Trance kann man zum Beispiel Bewegungslosigkeit auf Zuruf (ein sog. Trigger) verankern, was einem Seile spart. Körperreize erhöhen, dass zum Beispiel Lust stärker empfunden wird oder auch Schmerz (und somit weniger wirklich "beschädigt" wird). Rollenspiele wesentlich intensiver gestalten. Würgereflexe reduzieren *zwinker* Angst erzeugt, verstärkt, gemildert werden. Und noch so einiges mehr; halt das, was psychisch und körperlich möglich ist (ich habe eine ausgeprägte Esoterikallergie und halte nicht viel von Telepathie oder ähnlich sinnlosen Behauptungen). "Erfolgreich" ist das für mich, wenn das gewünschte erreicht wurde.

Es handelt sich einfach um eine weitere Technik im Repertoire. Die man genauso bedacht einsetzen sollte wie Seile, Messer, Schlaginstrumente, Hände.

Und "bewusst" erlebt werden kann es immer noch, denn man kann diesen Zustand sehr fein steuern. Beziehungsweise die Sinnesreize oder sonstigen Veränderungen in der Trance verankern, und dann im wachen Zustand die Session erleben.
*******958 Frau
9.897 Beiträge
Gruppen-Mod 
das bei hynpose immer eine gewisse "trübung" dabei ist kann man nicht absprechen

z.b.
dass zum Beispiel Lust stärker empfunden wird oder auch Schmerz (und somit weniger wirklich "beschädigt" wird).
sorry, aber das alles kann man auch ohne hynose

ich finde es, mit verlaub gesagt trauri,g wenn man für sm hypnose braucht
FroileinWunder
Da wir keine Ahnung von Hypnose haben - hinterfragen wir ja selbst dieses Thema in Bezug auf BDSM und sind schon gespannt, was dabei weiterhin heraus kommt.

Wie gesagt, wir haben null Ahnung...

Weder meine Frau und ich haben eine psychologische oder therapeutische Ausbildung. Ich selbst habe mich aber in einer Art Selbststudium über Jahre damit beschäftigt. Bei mir türmen sich Bücher, die sich damit beschäftigen. Ich gehe sogar noch weiter und suche alle 14 Tage einen Psychoanalytiker auf, der mir dabei hilft, mich selbst zu reflektieren.

Ich will das aber trotzdem mal als Halbwissen hinstellen. Denn ich möchte mir nicht anmaßen, dass ich allwissend bin.

Auf der anderen Seite bin ich meiner Frau damit aber haushoch überlegen. Das merke ich nicht nur in in Bezug auf BDSM sondern auch in anderen Dingen des täglichen Lebens. Wenn sie unsicher ist, dann fragt sie mich. Ich erklär ihr dann meine Sichtweise oder drücke ihr ein wirklich gutes Buch zum betreffenden Thema in die Hand. Und oftmals sagt sie, Du hattest mal wieder recht...

Ich bin der Meinung, dass ich dadurch viele Situationen besser einschätzen und gewisse Sachen sogar voraussehen kann. Bestärkt werde ich dabei immer, wenn sie dann genau so eintreffen, wie ich dachte. Auch wenn ich mal daneben liege sollte - auch das bringt mich einen Schritt weiter.

Ein schlappes Beispiel: Meine Frau sucht einen neuen Sklaven und findet ihn auch (er selbst suchte angeblich eine TPE-Beziehung). Ich unterhalte mich mit ihm und sage später zu meiner Frau: Lass Deine Finger von dem und such Dir einen anderen, der Kerl hat alles andere blos keine echte Neigung.

Dann plättscherten die Tage so vor sich hin. Ich sitze vorm Computer und höre sie schimpfen, weil sie sich mal wieder über diesen Typen aufregt. Ich nur: Sagte ich Dir doch!

Eine weitere Zeit vergeht, und wir organisierten eine BDSM Party. Die lief dann auch supi ab. Nach der eigentlichen Party kommt es hin und wieder vor, dass einige - zumeist Bekannte von uns - kein Ende finden. Es wird also unter 'Sekt-Einfuss' munter weiter gespielt.

Auf einmal höre ich, wie das Telefon meiner Frau klingelt und sie anschließend ins Handy spricht: Komm vorbei!

Ich: Wer soll vorbei kommen? Meine Frau sagt, ihr Sklave. Ich fragte sie dann, ob das ihr ernst sei. Und meinte: Du machst heute einen riesigen Fehler!

Das Ende vom Lied: Meine Frau hat diesen Sklaven in den Arsch getreten, da alles andere aber keine echte Neigung bei ihm vorhanden war. Und dieser Typ hat es sogar geschafft, dass einige Gäste aus ihrem Lokal auch noch von dieser Party erfuhren. Zum Glück konnte die Diskretion der noch anwesenden gewahrt bleiben - aber auch nur, weil der "Sklave" sie nicht kannte.

Ja, ich hätte es verhindern können. Aber wo meine Frau durch muss, da muss sie halt durch. Ansonsten kein Lerneffekt.

Jetzt könnte man sagen, was hat das mit Psychologie zu tun? Ich finde eine ganze Menge.

Aber auch bei Sessions kann ich mich viel besser auf andere einstellen. Das bilde ich mir auch nicht ein, sondern das ist ganz einfach so. Ich bin dadurch viel sensibler und feinfühliger geworden, und ich denke auch, dass das mein Einfühlungsvermögen erheblich gestärkt hat.

Und ich durchschaue Menschen und ihre Absichten viel schneller. Ich weiss sofort, wer meine wahren Freunde sind oder wer nur seine eigenen Vorteile verfolgt. Oder wer etwas vorgibt zu sein und es ganz gewiss nicht ist.

Aus meiner heutigen Sicht erlebe ich oft, dass BDSM leider auch ein Auffangbecken für 'dominante' Menschen geworden ist, die nur das eigene Selbstwertgefühl über einen submissiven Menschen aus ihrem Keller holen wollen und sich dabei selbst in die Tasche lügen.

Ich denke, das ganze Leben ist Psychologie. Und wer sich gut damit auskennt, der ist ganz klar im Vorteil.
*********under Frau
4.373 Beiträge
Aus professioneller Sicht halte ich davon überhaupt gar nichts und warne davor. Wenn Du ausgebildet bist dann weißt Du auch warum.

Aber auch aus persönlicher Sicht ist das für mich ein gefälschtes Erleben was ich nicht wollte.
Dabei steht meines Erachtens nicht mehr die Interaktivität miteinander im Vordergrund sondern Fetischerleben in einer Art Rauschzustand wie Drogen.

Richtig ist das es bewusst erlebt wird im Sinne von sich daran erinnern zu können. Anker zu setzen sind Manipulationen die am Thema BDSM irgendwie vorbei gehen.
Anker lösen sich auch wieder auf. Für die die nicht wissen was in Hypnose passiert. Es passiert nichts was man nicht will. Das geht nicht und ist auch gut so.
*********under Frau
4.373 Beiträge
Psychologie zu studieren hat noch nichts mit Psychotherapie zu tun. das ist eine extra Ausbildung über viele Jahre.

Hypnose ist ein aufdeckendes Verfahren in der Psychotherapie
Alles andere ist Missbrauch von Hypnose
*****nic Mann
670 Beiträge
Ach so. Vermutlich ist der Gebrauch von Klingen für Cuttings auch ein "Missbrauch" der Chirurgie? *zwinker* Und nein, ich weiss nicht, wieso Du vor etwas warnst - ich vermute ein paar Gründe, aber die sind nicht besonders schmeichelhaft. Du kannst mich gerne aufklären, es würde mich tatsächlich interessieren - was spricht objektiv dagegen?

Was geht an Konditionierung (und nichts anderes sind Anker und posthypnotische Suggestionen) an D/s und SM vorbei gehen soll erschließt sich mir auch nicht.

Dass es nicht der persönliche Kink ist, ist etwas anderes; ich finde auch Seile selber total langweilig, bei Blut wird mir schlecht, Brandings will ich nur an meinem Steak riechen, und Wachs ist mir zu viel Dreck für zu wenig Ergebnis. Da hat halt jeder andere Vorlieben.

Was man so alles traurig finden kann ... Ich könnte es auch "traurig" finden, wenn man dafür, dass sich jemand nicht mehr bewegen kann, Seile und nicht nur seine Stimme braucht. Aber so hat halt jeder seinen persönlichen Kink. Auch mit einem "mit Verlaub" wird daraus keine weniger intolerante und verurteilende Ansicht.

Was an dem Erleben "gefälscht" sein soll, oder fehlende Interaktivität, das würde mich auch interessieren - weniger interaktiv als eine Session mit Bondage? Gefälschter als ein Rollenspiel? "Fälscher" als die ganze Inszenierung sich vom Alltag unterscheidet?

Mit Verlaub, den Bedenkenträgern würde die ein oder andere sachliche und etwas objektivere Auseinandersetzung mit einem Thema, bevor sie warnen und verdammen, vielleicht gut zu Gesicht stehen.
*********under Frau
4.373 Beiträge
@**y Du sagst das Du ausgebildet bist. Dann muss ich Dir nicht viel dazu sagen.
Du lenkst ab und ziehst es in das Lächerliche, setzt Hypnose mit Praktiken gleich die soviel gemeinsam haben wie ein Stechholz und eine Banane, beantworrtest aber die Fragen nicht.

Ein Erleben in Hypnose, Du sprichst von Hypnose und nicht leichter Trance, ist kein bewusstes Erleben, sondern nur eines an das man sich erinnert.

Ich habe immer noch nicht verstanden welche Grenzen mit Hypnose im BDSM Kontext überwunden werden sollen.
*****nic Mann
670 Beiträge
Doch, Du "musst", denn ich verstehe Deine Bedenken nicht.

Hypnose wird im BDSM Kontext ja nicht vergleichbar ihrer Verwendung in der Psychotherapie eingesetzt; die Möglichkeiten, die hier genutzt werden, sind ziemlich an der Oberfläche (und dennoch vielfältig). Insofern finde ich die Analogie von Cutting zu Chirurgie nicht abwegig.

Es geht auch nicht um das überwinden von Grenzen. Ich verstehe schon wieder nicht, wie Du darauf kommst. Um ein Beispiel zu nutzen: jemanden mit einem Trigger zu fixieren ist wenig mehr als eine Fixierungstechnik. Die eben ein anderes Kopfkino und andere Vorlieben bedient als Hanfseile oder Kabelbinder oder Ledermanschetten. (Allerdings mit dem Vorteil, das keine Nerven eingeklemmt werden können.)

Das kann "bewusst" erlebt sein, weil die Trigger außerhalb der Hypnose (die dann lediglich vorbereitenden Charakter hat) abgerufen werden. Natürlich gibt es auch Möglichkeiten, eine leichte Trance mit einzubauen, wenn man dies möchte. Muss man aber nicht; das Potential ist vielfältig.

Viele Techniken beinhalten ein Risiko; deswegen muss man sich mit ihnen vertraut machen, üben, Risiken und Interesse abwägen. Und nicht alles davon machen, wenn man keine Lust dazu hat. Man könnte da auch von Leben sprechen. Ich verstehe auch so einiges nicht, muss aber nicht alles davon verurteilen.

Ich lenke ab und ziehe ins Lächerliche? Du bist diejenige, die warnt, ohne konkret zu werden. Wie viele Deiner Bedenken und Warnungen sind theoretisch, wie viele praktischer Erfahrung entsprungen?
*********under Frau
4.373 Beiträge
ich nutze eine leichte Trance für Entspannungsverfahren wie PME, Traumreisen usw.

Was Du da beschreibst ist nichts anderes wie Schowhypnose mit den entsprechenden Risiken.
Darüber kannst Du Dich ausführlich im Internet erkundigen. Eigentlich solltest Du das in Deiner Ausbildung vermittelt bekommen haben.

Auweia, traurig trraurig wie ich finde und unverantwortlich von meinem Wissensstand ausgehend.
*****nic Mann
670 Beiträge
Mit Showhypnose hat es relativ wenig zu tun. Aber bleib' ruhig bei Deinen diffusen Risikobehauptungen. Unverantwortlich finde ich lediglich Deinen Diskussionsstil.
*********Ebene Mann
3.369 Beiträge
@ froileinwunder und jaycynic
was Ihr Beiden FroileinWunder
und JayCynic
da führen ist für dieses Thema nicht Zielführend.
Könnt Ihr diesen Disput bitte privat und per CM austragen?

Danke dafür.
*****nic Mann
670 Beiträge
Du hast leider recht. Entschuldigung, ich habe mich hinreißen lassen.

Rein praktisch habe ich mit Hypnose im SM Kontext sehr gute Erfahrungen gemacht, und in meinem Bekanntenkreis auch einigen die Grundlagen dazu vermittelt, und es mit vielen ausprobiert. Es ist wirklich kein Hexenwerk und ziemlich einfach. Gerade wenn die Domina auch noch eine fundierte psychotherapeutische Ausbildung hat dürfte ihr das eher helfen, es spricht aus meiner Sicht und Erfahrung nichts dagegen.
Was man so alles traurig finden kann ... Ich könnte es auch "traurig" finden, wenn man dafür, dass sich jemand nicht mehr bewegen kann, Seile und nicht nur seine Stimme braucht.

Ehm..was ist dann an einem Trigger anstelle einer Dominanz, die auch bewusst im Kopf ankommt und die gewünschte Reaktion auslöst denn so viel besser?

Du erscheinst nicht konsistent in deinen Aussagen.
Wenn du die Stimme über die Seile stellst, dich aber hinter einer induzierten Starre mittels Hypnose, anstelle einer 100% bewusst gewollten Starre versteckst, ist dir die gehorsame Puppe lieber als ein Wesen, welches eventuell auch mal Nein sagt.

Womit ich dich keineswegs verurteile..jedem sein Fetisch, aber alleine das würde in meinen Augen schon gegen Hypnose sprechen.
*****nic Mann
670 Beiträge
Deswegen war das "traurig" dort in Anführungszeichen und im Konjunktiv; weil ich es nicht traurig finde, sondern lediglich als für mich unpassend. Es war der Versuch einer Analogie dazu, was Frollein traurig fand.

Du hast Recht: der Unterschied zwischen einem Trigger und der "ankommenden", willentlichen Reaktion ist tatsächlich gar nicht so gross; mit Hypnose und Trance kann man lediglich einige Jahre Konditionierung und Übung auf wenige Minuten verkürzen (und ohne diese Verstärkung kann niemand so still halten), und hinterher auch in wenigen Minuten wieder komplett aufheben. Ich halte das für einen Vorteil.

Es bleibt ja auch ein "willentliches" drauf einlassen - man kriegt solche Trigger ja nicht gegen den tatsächlichen Willen einer Person verankert. Ausserdem dürfen sie auch ruhig "Nein" sagen, sie können sich dann nur trotzdem nicht bewegen *zwinker*

Was im übrigen eine gute Analogie zu Seilen ist - ein gefesselter passiver Part kann auch "Nein" sagen, aber nicht viel dran ändern. Allerdings ist in diesem speziellen Fall mein Kopfkino halt mehr "Gedankenpolizei" als "Shibari". An anderen Tagen und/oder mit anderen Personen mag ich auch die körperliche Auseinandersetzung, oder das Niederringen und Kabelbinder ... Die Welt ist bunt, und immer das gleiche wäre mir langweilig.

"Hinter etwas verstecken" ist ja, erfreulicherweise, auch so eine kaum wertende Wortwahl. Gut, dass Du nichts verurteilst! *zwinker*
*********under Frau
4.373 Beiträge
"Wie ein Aal im Wasser ..."

@*********Ebene
es ist nichts persönliches hier ausgetragen worden. Es geht um Hypnose und BDSM. Das es dabei etwas zugespitzt klingt ist nicht verwunderlich und auch zum Teil gewollt. Nicht als Pro und Kontra, sondern zur Anregung sich damit von unterschiedlichen Perspektiven auseinander zusetzen.

Nun habe ich die Thematik erst mal sacken lassen, denn ich war sehr entsetzt über das was ich las.

Wenn man nun die Hypnose mit Bondage gleichsetzt, dann komme ich zu dem Ergebnis das es scheinbar die gleiche Wirkung hat für den Top, nur das er nicht tüddeln muss. Eine scheinbar sehr bequeme Variante.

Für das "Opfer" ein Erleben wie in einem Traum. Illusion und Realität vermischen sich so stark das es nicht mehr unterschieden werden kann. Die Session selbst wird als real erlebt wahrgenommen. In Wahrheit ist Sie eine Erinnerung wie man sich an einem Traum erinnert auch manchmal nicht weiß, war das jetzt ein Traum oder wahr.
Wer das braucht und mag, bitte viel Spaß. Für geübte und aufeinander eingespielte Partner sicher eine Möglichkeit.

Für den Einstieg in eine Session von Anfängern und um Ängste zu überwinden an Grenzen heranzukommen oder gar überschreiten zu können halte ich die Hypnose für nicht das richtige Mittel und sehr kritisch.
Damit in einem Studio zu werben verantwortungslos.

Warum?
Bevor ich jemanden in die Hypnose versetze, ja das ist nicht schwer und kann fast jeder, mache ich eine Anamnese und eine Fremdanamnese.
Es gibt auch für die Hypnose und sei sie noch so leicht, Kontraindikationen die medizinisch abgeklärt werden müssen.

Wer zum Beispiel möchte mit einer Psychose nach Hause gehen, oder mit Kreislaufzusammenbruch im Krankenhaus aufwachen, oder gar nicht mehr?

Ob nun Hypnose, Bondage oder Atemreduktion. Nadeln, Cutting oder sonst für Praktiken, bedarf es gute Kenntnisse und Verantwortungsbewusstsein. Risiken haben wir immer im BDSM aber wie weit ist es kalkulierbar und in wie weit kann ich mit den Folgen leben?
Eine Narbe, gut nicht schön aber passiert. Ein abgeklemmter nerv, auch nicht schön, passiert und mit Glück reversibel. Eine Psychose, herzstillstand, wenig reversible bis gar nicht.

Letztendlich gilt SSC dazu gehört die Einvernehmlichkeit und Selbstverantwortung.

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag
nicole
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