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Bdsm wirklich eine Szene?

**de Mann
813 Beiträge
Themenersteller 
Bdsm wirklich eine Szene?
Inspiriert von einer diskussion über die Kleidung des Bdsm hab ich zu grübeln begonnen und frage mich nun ob ob ich hier echt son Aussenseiter bin.

Ich für meinen teil sehe Bdsm jetzt nicht als eine Szene an. Schon gar nicht möchte ich jetzt eine Szene angehören. Ich habe keine und möchte keine extra Kleidung tragen müssen um meine Neigung auszuleben. Ich steh auch nicht auf Sexspielchen vor wildfremden Leuten.

Für mich ist Bdsm halt einfach nur eine Sexpraktik die ich gerne mit wechselnden oder immer der gleichen Partnerin auslebe.

Jetzt ist es halt leider schon so das wenn man gleichgesinnte treffen möchte in einem passenden Ambiente dann gibt es eigentlich sogut wie nur irgendwelche Events mit Dresscode und Fetischrichtlinien. Darum besuch ich so etwas halt erst gar nicht weil ich mich zwischen total gestylten Leuten irgendwie unwohl und nicht zugehörig fühle. Ich fände es gemütlicher in einem Lokal wo Leute einfach so hingehn um was zu trinken Leute kennenzulernen und es dort vllt noch extra Räumlichkeiten zum zurückziehn und Spielen gäbe.
Braucht es wirklich immer dieses Bdsm "klischee" und diese Kleidung?
Also ich persönlich fröhne dem Bdsm sowieso am liebsten nackt ^^

Jetzt ist es nicht so das ich sage "tragt dieses zeug nicht" nur weil es mir nicht gefällt. Keineswegs!
Aber ich glaube (vllt irr ich mich ja auch) das kaum jemand sich so etwas anzieht um jetzt einfach mal kuschelsex zu haben. Warum nicht? Wenn diese bekleidung sogut gefällt und sie erregt dann trag ich sie doch auch zu andren Anlässen.
Aber nur für Bdsm hätte für mich den Eindruck das man ohne nicht in Stimmung bzw nicht Dominant/Devot sein kann.


Ich möchte niemandem hiermit auf die Füße treten auch wenn das vllt passiern wird. Ich frage mich nur eben ob ich echt der einzige bin der das so sieht und vllt könnt ihrs mir ja auch erklären
Ich find das
okay,wenn du das so sehen möchtest und leben möchtest ist das okay........Manche übertreiben es auch ein wenig.........gut wenn man in einen SMclub geht,dann muss man sich halt ein wenig anpassen,aber im privaten sehe ich das genauso wie du
eyes002
******ace Mann
15.954 Beiträge
+ggg+
also ich verstehe dich. Ist angekommen und du siehst mich gerade breit grinsen. Weil ich mich bei dem, was ich gerade schreiben will, dabei ertappe, mich selbst als Nestbeschmutzer zu sehen. So ganz einfach ist es jedoch auch nicht.
Also zunächst muss ich sagen: Vor vielen Jahren begann ich, bewusst in schwarzen Klamotten rumgelaufen. Weil Schwarz für mich Existenzialismus ausdrückt, und zwar für MICH, und das noch bevor ich meine Neigung erkannt und akzeptierte. Ist außerdem meine Lieblingsfarbe. Naja, warum wohl. Egal.
Als ich das Erste Mal auf der Salto Mortale war, wurde ich erschlagen. UN GLAUB LICH
Super dominante Dominante, nackte, devote submissive..... die Doms liefen rum, als hätten sie Rasierklingen unter den Achseln und die subs... man konnte nur ihre Augenfarbe erkennen, wenn sie den Mund aufmachen durften, damit ihr "Herr" ihnen reinaschen wollten. Der Boden muss ja sauber bleiben. Diese Zurschaustellung von offensichtlich reinrassoger Rollenteilung hat mich erstaunt und anschließend auf Deutsch gesagt fasziniert und angekotzt gleichzeitig. Fasziniert, weil alles vordergründig so einfach war, angeekelt hat es mich, weil ich tief im Inneren nicht konform ging und echt dachte, ich hätte die gleiche Krankheit. Nee, nicht BDSM, Darstellungssucht *lol* und ein zu kleines Ego.
Weißt du, es soll jeder machen was er/sie will. Mir ist es wurscht, ob ein aufgebrezelter Gockel schlagen können. Mir ist es vollkommen egal, ob Madame XYZ in allerfeinsten Armani-Froschf otzenleder - Pumps mit Handgeklöppelten Peperoni-Edelpariser Nippelklemmen ihren sub spazieren führt.
Auf der Salto erkennt man nach einiger Zeit diejenigen, die auf ähnlicher Welle ticken, die anderen blenden sich wie von selbst aus. Denn weißt was? Sie verschwinden von allein. Adabei´s halten den Druck einer Neigung nie aus und werden sich immer den nächsten Kick suchen.
Ich wäre dort am liebsten unsichtbar *g* und manchmal gelingt mir das auch. Ich schaue, unterhalte mich mit Leuten, die mich anschließend bitte bitte sofort wieder vergessen und lerne dazu. So will ich das haben.
Naja.... also ich möchte auch nicht abgestempelt werden als zugehörig zu: Pervers. Ist aber nun einmal so. Du bist immer Bestandteil einer Gruppe/Gruppierung/Spezies/Geschlechts/Handhaber etc etc
Du wirst dein Leben lang eingrupiert, sortiert, geordnet und gefiltert.
Die Zugehörigkeit zur Gruppe der BDSMler ist nur ein weiterer Filter. Den akzeptiert man oder nicht, je nach Mensch.
Denk dran, es gibt wenig Peinliches außer der Peinlichkeit an sich.

Ich komme mal zu Kernpunkt. Ich erkenne BDSM als Erweiterung des eigentlichen Sexus. Wie ich aber wieder und wieder wiederhole: NICHT als alleinigen Inhalt meiner Sexualität, denn dann müsste ich vor mir selbst erkennen, dass es pathologisch wäre.
Ich runzele die Stirn, wenn ich bei dir lese, dass du BDSM gern mit wechselnden ODER immer der gleichen Partner/in ausübst
*hae*?
Von mir selbst kann und will ich nur sagen: NUR mit eigener Partnerin, wenn es echt sein soll.
Axso. SM meine ich. Bondage, Disziplin, viele Dinge gehen auch mit kurzfristigen oder lockeren Beziehungen. ( Oh je, ich höre schon die Meute mit den Hufen scharren)
SM geht bei mir nur, wenn absolutes Vertrauen herrscht. Und das geht nicht mal eben schnell. Trauste Mir? Jut, komm Arsch hoch!
Neenee, das ist nicht meine Baustelle. Aber je nun, ich schwadroniere..... muss eh jeder für sich entscheiden gell?

Tom
****42 Mann
4.587 Beiträge
Ein Aufschrei ...
der Begeisterung, werter Tom, entfuhr mir als ich deinen köstlichen Beitrag gelesen habe. Die Kostümfeste derer, die mehr Schauspielunterrricht als allen anderen genossen haben, haben mich unter anderem zu einer Abkehr von dieser Szene bewegt. Wenn meine Neigung eine Verkleidung braucht, dann kann ich mit dieser auch meine Neigung wechseln. Wenn der schöne Schein vorbei ist, dann trifft man sich in Emil-Pelle-Manier zu miefigen Stammtischen als Fortsetzung der Selbstdarstellung. Wir haben diese Art der "organisierten Neigung" erlebt, abgehakt und als absolut dekandent beiseite gelegt. Wer es braucht, bitte schön. Laienschauspieler schaue ich mir lieber auf einer Theaterbühne an.

Weil ich mich bei dem, was ich gerade schreiben will, dabei ertappe, mich selbst als Nestbeschmutzer zu sehen.

Welches Nest? Die besagten Schausteller glauben BDSM erfunden, für sich gepachtet zu haben und dem Rest der Welt beibringen zu müssen, was angesagt ist. Sorry, diesen intellektuellen Absturz mache ich schon lange nicht mehr mit. Schwarz ist auch meine Farbe, allerdings auch als Ausdruck des Existenzialismus. Ich trug schon schwarz, als ich mich zu BDSM noch nicht bekannt habe.

Die Kunst liegt darin einen eigenen Weg zu finden. Die ewigen Kopierer der "O" und des de Sade, geschmückt mit keltischen Symbolen, deren Herkunft sie dem BDSM zuschreiben, sollen ihre Drehbücher weitervererben und von angeketteten Nonnen abschreiben lassen. Wenn sich die Kreativität und Tiefgang mit der Wahl der Klamotten und inszenierter Auftritte erschöpft, dann kann und will ich damit nichts anfangen. Der Grupenzwang und die egozentrische Selbstdarstellung überstrahlt dann den wahren Sinn und Inhalt dieser Art der Sexualität. Die Zwanghaftigkeit anders zu sein ist nur eine Projektion des farblosen Alltags in eine bunte Scheinwelt.

Da mich das Dahinter unserer Neigung mehr interessiert, brauche ich das Davor sehr wenig oder gar nicht. Wenn eine Veranstaltung Sachzwänge, wie Dresscode oder Fetischzwang, aufstellt, dann ist das kein Unterschied zu den vielen Zwängen im Alltag. Die Uniformierung im BDSM-Outfit ist nichts anderes als Krawattenzwang bei den Bankern.

Zum Glück gibt es mittlerweile andere Richtungen , die sich davon bewusst lossagen und sich auf die echten Inhalte und Gefühle konzentrieren. Mit solchen BDSM'lern habe ich resp. wir Kontakt. Alles andere von mir hat in der Öffentlichkeit nichts zu suchen und die Showszene kann ihre Feste feiern, aber ohne mich.

Hank
*****961 Mann
13 Beiträge
Ich kann mich nur an Hide Anschissen, wenn es um die Kleidun
Die Neigung zu BDSM , heißt aber nicht gleichzeitig zu Fetisch, das sollte man schon unterscheiden, obwohl ich manche Sachen, aus dem Fetischen sehr erotisch finde, hat es doch, mit der Einstehlung BDSM nichts zu tun.
Natürlich weiss ich welche Diskussion er meint...

Nun,auch wegen dem erwähnten"Kostümfest"gehen wir nicht mehr zu solchen Events.
Lieber zuhause oder in unserem Stammclub(ein SC mit für uns ausreichender SM Ausstattung).Normalerweise sind wir die einzigen dort.
Und ja,die o-Trekkies,also die Leute die "Geschichte der O"nachspielen müssen sind auch nicht unser Ding.

Ich fände es gemütlicher in einem Lokal wo Leute einfach so hingehn um was zu trinken Leute kennenzulernen und es dort vllt noch extra Räumlichkeiten zum zurückziehn und Spielen gäbe.

Musst du wohl selber aufmachen,habe ich noch nie gehört dass es sowas gibt,und selbst wenn würdest du unweigerlich auch "verkleidete"dort antreffen.


Hank
die sich davon bewusst lossagen und sich auf die echten Inhalte und Gefühle konzentrieren. Mit solchen BDSM'lern habe ich resp. wir Kontakt.

Na endlich mal wieder einer der weiss was RICHTIGES und WAHRES ist.Erleuchte uns andere,o allwissender...
Oh Mann,wie oft ich sowas schon hören musste.Auf allen Gebieten,von Bikern über Sport bis SM...
Gibt immer welche die meinen sie wären die einzigen die es richtig machen oder begriffen haben.

Fazit:
Sowas wie Gor oder O nachspielen halten wir ebenfalls für albern.
Was sogenannte Doms betrifft,naja,Schwamm drüber.
Ich denke dass eben dies nachspielen und klischeeverhalten einfacher ist als eigenständig sein eigenes BDSM zu finden.
Glaubt mal dass wir oft genug mit den Selbstdarstellern und Posern aneinandergeraten sind...

Trotzdem,Hide,werde ich den Eindruck nicht los dass du trotz deiner Einstellung so gerne dazugehören möchtest aber dich der "Szene"nicht anpassen willst und deshalb nicht dazu(wozu?) gehörst.

Doch,Kumpel,wenn du Spass an SM hast gehörst du dazu.Punkt.
Wenn dir die Klamottenschau nicht passt,gut,dann gehörst du eben nicht zu der ,naja,offiziellen und organisierten SMszene.na und?
Keine Bange,da verpasst du nichts.Wenn du heisse Luft brauchst geh in die Sauna.

Mach den Sinatra und do it your way.

Ich hoffe aber dass du dann nicht auch schwadronierst du machst das wahre,echte,richtige blabla.
Ist nämlich die gleiche selbstdarstellung und poserei,nur aus der anderen Richtung.
****42 Mann
4.587 Beiträge
Ich habe nicht gesagt ...
dass wir das Allheilmittel haben und BDSM neu erfunden haben und es anderen beibringen wollen. Andere sind mir in diesem speziellen Fall einfach egal und meine Meinung sei erlaubt, so wie unser eigener Weg. Wir konzentrieren uns auf unsere Gefühle und die uns wichtig erscheinenden Inhalte. Denn von echten Inhalten und Gefühlen kann ich nur in meinem Kontext sprechen und nicht im Namen aller. Das impliziere ich, dass es als persönliche Sicht gesehen wird. Mehr nicht.

Hank
Dann bitte etwas überlegter mit Begriffen wie Echt,Wahr usw arbeiten...
Deinem Text nach klingt es wie:
Alle anderen machen es falsch und spielen/posen nur,WIR haben den Kern erkannt und machen das wahre und echte BDSM.

Irgendwie Sektenhaft,sorry.

Aber OK,ich habe mich in verschiedenen Posts auch schon so ausgedrückt und wurde gleich angemault.
Also bitte nie vergessen sowas wie "Für uns"und "für mich"und "unserer Meinung nach"zu verwenden.
****42 Mann
4.587 Beiträge
Vielen Dank ...
für die Zurechtweisung *zwinker* Du hast aber Recht ... aber Maulen liest sich von mir anders. Nein, es soll als meine persönliche Meinung und nur die kann hier jeder Mensch darstellen, dastehen. Vielleicht gehe ich von verkehrten Voraussetzungen aus und es wird immer erst die Verallgemeinerung angenommen.

Übrigens, alle die mich kennen werden jetzt grinsen, wenn du mir Sektenhaftigkeit anhaften wölltest.

Herzlichen Gruß
Hank
*******tron Paar
26 Beiträge
was soll diese endlose Diskussion bringen ?
für mich ist dieser Blog wieder einmal der Versuch einer Grundsatzdiskussion, FÜR DIE ES SCHLICHTWEG KEINE RICHTIGE ANTWORT GIBT.
Gleich unsinnig wie die Frage, ob es einen Gott gibt und welcher Name dieser trägt. Es ist alles eine Frage der Gesinnung.

Und kaum stehen solche Fragen im Raum gibt es auch schon wieder solche, die unter eigener "Meinungsäußerung" anderstdenkende verdammen und mit abfälligen und abschätzigen Äußerungen diskreditieren wollen.

Unsere Einstellung zu solchen Punkten ist einfach der, dass jeder seine Neigung in seinem Sinne und seinen Vorstellungen ausleben kann und soll. (im gesetzlichen Rahmen natürlich)

Möchte er dies durch seine Kleidung mit zum Ausdruck bringen, so ist ihm dies selber überlassen. Das ist sein gutes Recht sich selber so zu definieren.
Wünscht sich jemand für seine Veranstaltung ein entsprechendes Ambiente und möchte keine Gäste haben, die in Arbeitsklamotten als Bauarbeiter usw. erscheinen, ist es völlig legitim dass sie/er einen Dresscode ausgibt. Jeder kann dann für sich selbst entscheiden, ob er sich darauf einläßt oder nicht.
Findet jemand Spaß an "Kostümfesten" oder findet gefallen daran, die "Geschichte der O" oder "GOR" nachzustellen, so ist dies deren Angelegenheit.
Darüber habe ich aber kein Urteil zu fällen.

Für uns gilt einzig und alleine unsere Einstellung und Gesinnung zu bdsm, unsere Vorlieben, unsere Neigungen !!!
Szene oder nicht Szene
Ich möchte die ursprüngliche Frage nochmals aufgreifen, ob BDSM eine Szene ist?

In Wikipedia findet man dazu folgende Definition:

In der Regel (aber nicht immer) werden nur solche Subkulturen als „Szene“ bezeichnet, die eine Minderheiten-Kultur in der jeweiligen Gesellschaft darstellen, die ein Wir-Gefühl und über das gemeinsame Interesse hinaus gehende kulturelle Merkmale entwickelt haben.

Die Tatsache, dass wir Bdsm`ler sicherlich eine Minderheit in einem mehrheitlich anders geprägten Gesellschaftssystem darstellen ist gewiss, ob ein starkes Wir-Gefühl ausgeprägt ist, möchte ich -auch angesichts der in den Vorbeiträgen zum Ausdruck kommenden Meinungen - schon eher bezweifeln. So lange die Diskussion darum geht wer der bessere, der wahre und richtige Dom ist und wer "nur" Pseudo, so lange befindet sich Bdsm in einer Entwicklungsphase. Dennoch wird es drauf nie eine Antwort geben, die mit richtig oder falsch abgetan ist.

Im dritten Aspekt, den über das gemeinsame Interesse hinausgehenden kulturellen Merkmalen fällt mir die oben geführte Diskussion der "Bekleidungsvorschriften" ein.
Dazu vorab; ich selbst bin auch nicht der Verfechter von Einheitskostümierung, obwohl ich gerne schwarz trage, lege aber auf erotische und vor allem gepflegte Kleidung großen Wert (sowohl bei Dom als auch bei sub). Es ist für mich ein wesentlicher Bestandteil und auch Ausdruck der gegenseitigen Wertschätzung, sich entsprechend zu kleiden. Da Bdsm stets in irgendeiner Form mit einem Fetisch einher geht, wundert mich die Nähe zu schwarzer Kleidung nicht.

Betrachtet man das Umfeld, in dem Bdsm stark gelebt wird so kommt man rasch zur Gothic Kultur, die in Wikipedia folgendermaßen definiert ist:

Die Gothic-Kultur ist eine vielseitige Subkultur, die ab Anfang der 1980er Jahre stufenweise aus dem Punk- und New-Wave-Umfeld hervorging und sich aus mehreren Splitterkulturen zusammensetzt. Sie existierte in den 1980er und 1990er Jahren im Rahmen der Dark-Wave-Bewegung und bildete bis zur Jahrtausendwende den Knotenpunkt der sogenannten Schwarzen Szene.

Das Basiselement, das die Entwicklung der Gothic-Kultur ermöglichte, war das Zusammenwirken von Musik (Gothic Rock), Faszination an abseitigen Themen wie Tod und Vergänglichkeit sowie einer daraus resultierenden Selbstinszenierung. Wesentlichen Einfluss nahmen hierbei Literatur und Film („Gothic Fiction“), deren Thematik das Erscheinungsbild der Szene zum Teil maßgeblich prägte.

Zusammenfassend glaube ich, dass Bdsm in den vergangenen Jahren vor allem durch die Liberalisierung unserer Gesellschaft einen breiten Zuwachs an Personen bekommen hat, die die Praktiken für sich selbst neu definieren und leben. Natürlich zieht dies auch "Schaulustige", ich meine Interessenten an, die dies einfach ausprobieren möchten.

Diese nun gänzlich zu verdammen oder als Doms 2. Klasse abzustempeln ist eine intolerante Art, aber Toleranz und Bdsm sind ohnedies ein zweischneidiges Schwert.

Verspreceh, mich nä. Mal wieder kürzer zu halten.

So long !
Alpha
Eine etwas andere Sichtweise
Grundsätzlich stimme ich mit den Ausführungen von Tom und Hank überein. Aber ich möchte aus meiner Sicht noch etwas hinzufügen:
Kleidung: Da ich mit meiner Partnerin nicht zusammenlebe, ist es für uns immer etwas besonderes, wenn wir uns sehen. Und dann möchte ich nicht im Schlabberpulli rumlaufen und sie auch nicht in einem rosafarbenen Jogginganzug erleben. Das heißt nicht, dass wir dann dauernd in Lack oder Leder rumlaufen, je nach Lust und Laune kann es sein, das wir nackt rumlaufen oder entsprechend auch ein bisschen gestylt. Ich mag auch ab und zu kleine Rollenspiele und da tragen wir dann halt auch entsprechende Kleidung. Manchmal kann das auch mal das „klassische“ Lack- oder Leder-Outfit sein, wenn es zum Spiel passt.
Wenn es darum geht, Gleichgesinnte zu treffen, dann sehe ich das nicht so eng wie Hide. Ich finde hier im JC (oder in anderen Foren) genügend Leute, die ähnlich ticken wie ich und mich denen ich mich verabreden kann. Stammtische habe ich bisher nur wenige erlebt aber es soll auch welche geben, wo man in Jeans und T-Shirt erscheinen darf *zwinker*
SM-Parties und Fetish-Events sind also nicht die einzigen Gelegenheiten Gleichgesinnte zu treffen. Ich stimme Hank und Tom zu, dass es sich dabei vielfach um ein Schaulaufen der Eitelkeiten handelt, Sehen und Gesehen werden, wer ist der härteste Dominator, wer ist die sklavischste Sklavin. Aber manchmal ist es auch ganz nett auf solchen Events, man trifft neue Leute, sieht teilweise schöne Outfits oder auch mal ´ne gelungene Performance.
Wenn ich dann mal (zugegebenermaßen eher selten) zu solchen Events hingehe, dann will ich mich nicht von vornherein ausgrenzen, in dem ich (überspitzt ausgedrückt) Bermudashorts und Hawaiihemd trage. Wenn, dann gehe ich dahin, um mich zu amüsieren und auch wegen eines gewissen Gemeinschaftserlebnisses. Das heißt, ich passe mich – zumindest in meinem Äußeren – den Gegebenheiten an und halte es wie Tom
Ich schaue, unterhalte mich mit Leuten, die mich anschließend bitte bitte sofort wieder vergessen und lerne dazu.
Und ein Aspekt noch zum Schluss: Die sogenannte 'Szene' ist ja zum Glück kein klassischer dutscher Verein, in dem ich offiziell Mitglied sein muss. Wenn ich Lust dazu habe, begebe ich mich in die Szene, mal mehr, mal weniger tief, und wenn ich keine Lust dazu habe, muss die 'Szene' eben ohne mich leben. *ggg*
Erstens: Toller Schlussabsatz, Mike *g* sign

Ich weiß, wer meine Meinugn hier überhaupt nicht hören will, aber ich schreib sie mal trotzdem hierher.

Ich verkleide mich gern. Ich liebe es, aus allen möglichen Kleidungsstücken neue Outfits zu basteln und mein Aussehen immer wieder mit einfachen Mitteln zu verändern. Dieser "Fetisch" hat jetzt aber für mich nicht zwangsweise etwas mit BDSM zu tun. Wenn ich auf Fetischfeste gehe, gehe ich da mit der gleichen Einstellung hin wie auf ein Bier in den nächsten Irish Pub...mit dem Unterschied: Zu netten Unterhaltungen und ein bisschen was zu trinken kommt hinzu, dass ich mir (mehr oder weniger) hübsche Dinge ansehen kann und die Atmosphere eben etwas "sexueller" ist (wobei ich zugebe, dass das bei manchem Anblick nicht unbedingt positiv ist). Wie Hide so schön sagt: BDSM kann man auch nackt machen. Wenn ich mich tatsächlich mit jemandem zum Spielen treffe, richte ich mich ein bisschen nach dessen Geschmack her, weil es mich freut, wenn er/sie es hübsch findet, wie ich aussehe. Aber alles was danach passiert, steht weit über den Aussehen und aht viel mehr damit zu tun, was wir miteinander machen.

Umgekehrt: BDSM ist für mich die Lust an diversen Spielchen, und wer würde sich nicht beschweren, sein Hobby in (achtung: subjektiv) "hübscher" Umgebung auszuführen? Ich fahr auch lieber BMX wenn die Sonne scheint, als wenn der Himmel grau ist und ein kalter Wind bläst. Wems also gefällt, für den ist die Fetischkleidung eher das Tüpfelchen auf dem i als eine Voraussetzung.
Noch dazu, wen ebenjene Fetischkleidung nicht nur einen ästhetischen Reiz, sondern vor allem auch einen sexuellen Reiz hat.
(meiner Meinung nach nochmal zu differenzieren: Fetisch"szene" und BDSM"szene", sie passen gut zusammen, sind aber nicht voneinander abhängig)

Um auf HIDEs Problem eine einfache Antwort zu geben- ich denke nicht, das BDSM unbedingt eine Szene ist, eher ein gemeinsames Hobby/Lebensgefühl- wenn allerdings Fetisch eine Rolle spielt, wirkt esglaub ich leicht wie eine Szene. Aber ein schwarzes Hemd und eine schwarze Hose und nicht zerrissene Schuhe reichen in den meisten Fällen, um den Dresscode auf einem Fetischfest zu bestehen, und so ein Outfit hattest du dir doch sogar schon mal überlegt, oder?
Auch auf Fetischfesten ist mir persönlich (und meines Wissens vielen anderen auch) ein Nicht-Fetisch-BDSMler in schlichtem Schwarz lieber, als der Hyper-Hyper-Fetisch-BDSMler mit Latex-Eierhalter, 300-Euro-Leder-Ketten-Oberteil und roter Federboa, der Beleidigungen brüllend seine mit Klemmen gespickte, Plug-gestopfte Subbie an den Haaren über den Boden zerrt.

Was jetzt diese Seite angeht, die Menschen, die denken, ihr Mantel muss 500 Euro kosten, ihr Subbie hat nur mit Popoplug, Knebel und auf den Knien ein Existenzrecht und sie selber müssen jeden Abend mindestens drei verschiedene Leute schlagen, damit sie jemand sind- die gibts im übertragenen Sinne nicht nur in der Fetischszene, und sie nerven in jeder Szene, weswegen ich mir eigentlich keine Gedanken mehr über sie mache.
1. Wer sagt eigentlich, das Dresscode etwas mit Szene zu tun hat?


2. Ja, es gibt eine Szene. Sobald ich meine eigenen 4 Wände verlasse und mich mit Gleichgesinnten zu wie auch immer gearteten Zusammenkünften treffe, betrete ich den raum der Szene. Und ob die Szene oder ich das will, ist egal, aber ab diesem Moment ist man Bestandteil dieser! Egal wie sehr ich mich weigere, dazuzugehören.

Die Assimaltionsfähigkeit von gesellschaftlichen Gruppen ist schier unglaublich, denn sie funktioniert oft zweiseitig, denn merke, es gibt kein Ausserhalb von Gruppen, man gehört immer einer an. Auch wenn ich für mich entscheide, das ich nicht zur Gruppe/Szene BDSM gezählt werde, so wird die Szene und auch das Gefüge der normalen Gesellschaft um diese Szene herum, mich als Bestandteil der Szene erkennen und auch behandeln. Da ist es vollkommen egal, was ich will.

Letzlich ist es vollkommen egal, ob man nun dazu gehört oder nicht, denn die Szene als solches ist soo schlimm garnicht. Man muss halt nur damit umzugehen wissen. Interessanterweise machen sich die Leute, die sich strikt weigern, dazu zu gehören, oftmals viel mehr Gedanken über dieses ganze Thema, als die Szene selbst.
Und durch diese übermäßige Beschäftigung definieren diese Weigerer - wie bei einer selbsterfüllenden Prophezeiung - die Szene viel Stärker von aussen, als die Szene es von innen jemals könnte.

Mein Tipp ist also: Nehmt die Szene wahr, aber räumt ihr nicht zu viel Bedeutung ein. Auf dieses Weise wird jeder sein eigenes Nischchen finden...und ich kann getrost meine schwarzen Klamotten weitertragen und zwar als Ausdruck meiner Persönlichkeit und nicht aufgrund einer uniformen Zugehörigkeitsbekundung....*zwinker*

Gruss_Mr_Grey
@ Mr. Grey
schön gesagt. Das trifft es auf den Kopf.
****42 Mann
4.587 Beiträge
Sehr gut
Mein Tipp ist also: Nehmt die Szene wahr, aber räumt ihr nicht zu viel Bedeutung ein.

Ich möchte es erweitern: Keine Bedeutung. Denn für mich hat sie keine (mehr). Man ist dann natürlich aus fast allen Spielgelegenheiten verbannt. Aber damit können wir mittlerweile sehr gut leben.

Was die Bekleidung angeht, ist Schwarz für mich kein BDSM-Bekenntnis. Andere Gruppierungen bevorzugen diese Farbe auch. Fetisch und BDSM sind auch trennbare Dinge und gepflegte erotische Bekleidung hat mit Fetisch auch nicht primär etwas zu tun. Zwischen Bauarbeiterklamotten und Harness als Abendbekleidung liegen allerdings Welten, in denen man stilvoll bekleidet sein kann, ohne vordergründig BDSM als Neigung auf der Stirn zu tragen. Ich lasse mir allerdings nicht von anderen vorschreiben, was ich zu welchem Anlass trage. Schon gar nicht von Türstehern eines Clubs. Von keinem Club. Wer Uniformzwang wünscht, der soll mit Uniformierten feiern. Ich bin an einem SM-Club abgewiesen worden, weil ich ein weißes Jacket zu einer schwarzen Hose trug. Danke.

Hank
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Mit der Szene
habe ich wenig zu tun, Selbstdarstellung liegt mir nicht.
Besondere erotische Outfits trage ich für meinen Partner und um unsere "Spiele" vom Alltag abzugrenzen.
Orte, an welchen ich mich durch einen strikten Dresscode verbiegen müßte, suche ich nicht auf.
Das ist mir manchmal alles zu hochtrabend.
Es wird hier nach meiner Meinung sehr viel über Grundsätze und Sinn oder nicht Sinnvoll diskutiert. Dann will man wieder der Gruppe zugehören und im gleichen Atemzug wieder nicht.
Das ist mir wirklich alles zu anstrengend. Es ist für mich wie im wahren Leben, ein Teil passt, einen Teil kann und will ich für mich annehmen, einige Teile passen gar nicht und einige kann ich problemlos tolerieren.
Deshalb mal gar keine tiefgreifenden Gedanken sondern meine einfache Meinung.
Wir persönlich verbinden die Kleidung sehr wohl mit unseren Spielen (Sessions), denn ich würde es schon sehr unpassend finden, wenn meine Sklavin vor mir in einer Jogginghose knien würde. Allerdings kann die Kleidung, von Leder über Lack oder Latex bis hin zu Halsband und ein paar Handfesseln variieren, an manchen Tagen auch ganz nackt. Je nachdem wonach mir ist. Plane ich z. B. ein gemütliches Abendessen (Candle Light Dinner zu zweit) als Vorspiel, dann trage ich einen schwarzen Anzug und Sie trägt ein Kleid, das Spiel beginnt dann für uns schon mit der Vorbereitung. Ebenso sehe ich das bei einem Clubbesuch. Ich würde dort nie mit normaler Kleidung erscheinen, weil es einfach für uns dazugehört und es eh ein abtauchen in eine andere Welt bedeutet. Wir empfinden das auch nicht als Zwang, sondern eher als ein verwandeln. Das man dort auf unterschiedliche Menschen trifft, ist doch auch normal, die nach dem Motto „sehen und gesehen werden“ treffe ich auch im Skigebiet, im Hotel, eben einfach überall. Was mich bei dieser Gruppenzuordnung eher stört, ist, das direkt in richtig oder falsch eingeteilt wird und selbst in der Gruppe noch wieder gruppiert wird.

Gruß Hexer
Soziale Verträglichkeit
Eine Gegenfrage: Was ist denn überhaupt so fürchterlich schlecht daran, zu einer "Szene" zu gehören? Interpretiert man den Begriff etwas weiter (und ich maße mir an, dies zu tun), dann bedeutet es doch lediglich: Es gibt Gleichgesinnte, mit denen man sich austauschen kann.

Jedenfalls wenn ich so an meine "Initiation" - sprich an die Erkenntnis, welch Geistes Kind ich wirklich bin - denke, dann hat es mir sehr gutgetan, zu sehen, daß es da eine "Szene" gibt. Für mich hieß das nichts anderes, als daß es Menschen gibt, deren Wünsche und Sehnsüchte dieselben Ausrichtungen haben wie meine eigenen. Das Fazit daraus war für mich: Ich bin nicht alleine. Und das ist doch ein ziemlich gutes Gefühl: nicht alleine zu sein.

Andererseits, mal genauer betrachtet, gehört doch sicher jeder von uns zu irgendeiner "Szene". Temporär. Wenn wir z. B. ins Theater gehen und im Abendkleid und Smoking erscheinen, passen wir uns den dortigen Gepflogenheiten an, während dieses Outfit für "Rock am Ring" nicht so richtig "szenegerecht" wäre. Fußball-Fans sind eine Szene, Künstler bilden eine Szene, selbst sog. "Unangepaßte" formieren in ihrer Unangepaßtheit auch eine eigene Szene - sogar die, die sich hier im Joy angemeldet haben, bilden eine Szene mit vielen "Unterszenen", die "Gruppe" genannt werden.

Sich von jeder Szene zu distanzieren bedeutet im Extremfall Vereinsamung - modern ausgedrück: man ist sozial unverträglich.

Sicherlich gibt es innerhalb jeglicher Szene große Pendelausschläge, die von einem Extrem zum anderen reichen. Ich glaube aber, es ist ein Kampf gegen Windmühlen, sich aus allen "Szenen" raushalten zu wollen. Ich halte es vielmehr für wichtiger, wie Mr_Grey schon sagte, sein eigenes Nischchen zu finden, mit dem man sich identifizieren kann und in dem man authentisch bleibt. Und wenn man das schafft (authentisch zu bleiben), dann kann man doch mit einem Lächeln die Paradiesvögel der Szene betrachten und sich darüber amüsieren.

Und außerdem: Es macht doch auch ab und zu Spaß, ganz bewußt in eine andere Rolle zu schlüpfen.

RoJ
****42 Mann
4.587 Beiträge
...
Sich von jeder Szene zu distanzieren bedeutet im Extremfall Vereinsamung - modern ausgedrück: man ist sozial unverträglich.

Meine soziale Verträglichkeit wird also von einer Szenezugehörigkeit abhängig gemacht. Ich wusste, dass ich was falsch mache. Da bin ich doch lieber so einsam und glücklich.

Hank
**de Mann
813 Beiträge
Themenersteller 
wow. in so kurzer zeit soviele zum teil echt gute antworten. Ich hätte mir eher erwartet das jetzt fleissig über die unsinnigkeit meines Beitrags hergezogen wird.

@******ace: ja na das war jetzt gar nicht sosehr auf mich bezogen. ich stimm dir voll und ganz zu..für ne richtige bdsm session brauch ich extrem viel vertraun und darum kann ich das eigentlich auch nur in einer partnerschaft machen. alles andre sind höchstens kleine dominanzspielchen mit ner flüchtigen bekannten*g*
aber soweit ich weiß gibt es ja viele die sich da nicht auf einen fixen partner beschränken


Hmm ja vielleicht stimmt es das ich echt zusehr darüber nachdenke. Und es stimmt auch das es ja auch an andren Orten gewisse (Kleider)vorschriften gibt. Aber das heisst nicht unbedingt das es deswegn besser ist. Eher ein wenig diskriminierend gegenüber den nicht gestylten. Ich finds genauso unfair das so mancher Arbeitgeber einen Topqualifizierten Bewerber nicht einstellt nur weil er Tattoos hat oder lange Haare. Aber gut so ist es halt


Ich finde es jetzt auch nicht schlimm zu einer Szene zu gehören solang das was die Szene ausmacht mir auch zusagt. Ich möchte mich nur nicht in eine Schublade stecken lassen nur weil ich gewisse vorlieben habe.
Soziale unverträglichkeit wurde mir allerdings echt schon so manchmal nachgesagt ^^ ich passe halt niergends so wirklich rein. Aber find das auch ganz gut so

Dennoch..wenn es jemals echt so ein Lokal gäbe in das man einfach so hingehn kann und trotzdem seinen Neigungen nachgehn kann..ich glaub dann hätt ich ein neues Stammlokal*g*

Für mich ist das ganze Bdsm halt kein Rollenspiel oder abschalten vom alltag bzw abtauchen in ne andre Welt. Darum kann ich und meine Sub anhaben was sie will. Ich würde sie auch direkt nach dem Fitnesscenter an die Leine nehmen ^^
Mir geht bei den meisten Szeneklischees die vielfalt und erotik verloren wenn ich die Leute in (in meinen Augen) zu knappen Klamotten oder alle in den etwa gleichen sehe.

Ich ziehe mich daheim (oder wo auch immer) für meine Partnerin schön an. Und finde nicht das ich diese Reizwäsche in der öffentlichkeit herzeigen sollte. Da seh ich lieber bisschen weniger und kann mehr fantasiern was mich erwartet
*****uns Mann
4.072 Beiträge
… denn merke, es gibt kein Ausserhalb von Gruppen, man gehört immer einer an …

Right Mr_Grey, auch dann, wenn man zur Gruppe der Einsame-Insel-Individuell-Betoner gehört. Das erinnert mich ein bisschen an den Film CUBE. Kaum bist Du aus der einen Kiste raus, fällst Du schon in die nächste … Szene. Irgendwas ist ja immer *g*

@Hide

Braucht es wirklich immer dieses Bdsm "klischee" und diese Kleidung?
Nein, für das Ausleben oder ein Wissen um Deine Sexualität braucht es das wohl kaum. Es ist völlig legitim, wenn Du Deinen Jekyll unter einem Schlabberpulli bedeckt hältst. – Dein Ding ist Deine Sache. Sofern Du niemanden ans Bein pinkelst, weil er feuchte Augen bekommt, wenn er in Lack, Leder oder Armani ums Latexkalb tanzen möchte. Aber das tust Du ja nicht.

Jetzt ist es halt leider schon so das wenn man gleichgesinnte treffen möchte in einem passenden Ambiente dann gibt es eigentlich sogut wie nur irgendwelche Events mit Dresscode und Fetischrichtlinien.
Nüchtern betrachtet hat jede Veranstaltung eines Trachtenvereins auch eine kommerzielle Seite. Dresscode und Fetisch machen nicht nur den Türsteher, sondern sorgen drinnen auch für ein Konzentrat an Augenweide in der Gesinnung, was wiederum anziehend auf weiter Wegwohnende wirkt, deren Anreise wiederum nicht nur den Veranstalter freut. – Weitgereiste Philatelisten wären auch verstört, wenn es auf einer Briefmarkenmesse keine bunten Bildchen mehr gäbe. Und ob Letztere nun wirklich nur mit 52 Zähnen echt sind oder mit 14 Zähnen pro Zentimeter lasse ich mal dahingestellt.

Darum besuch ich so etwas halt erst gar nicht weil ich mich zwischen total gestylten Leuten irgendwie unwohl und nicht zugehörig fühle. Ich fände es gemütlicher in einem Lokal wo Leute einfach so hingehn um was zu trinken Leute kennenzulernen und es dort vllt noch extra Räumlichkeiten zum zurückziehn und Spielen gäbe.
Das mit dem Styling ist immer so eine Sache. Lasse ich hier in Verbindung mit Party und Styling z. B. ein Wort wie Leder fallen, drehen von 10 Leuten, die das lesen, auch 10 Leute an ihrem eigenen Vorstellungsrad. Das bringt nicht wirklich weiter, denn was für den einen schon ein Zuviel ist, ist für den anderen noch nicht einmal ein Appetizer.

Sprichwörtliche Gemütlichkeit kannst Du auf so manchem Stammtisch finden. Und wenn Du ein Mehr willst, rege ich an – mal runter vom Sofa, Eigeninitiative entwickeln und rein ins Veranstalterleben. Solange Du nicht auch monetäre Interessen hegst, besteht durchaus die theoretische Möglichkeit, Gleichgesinnte (da isses wieder, das Wort) in Deinem Sinne unter einen Hut zu bekommen. Aufrichtig viel Glück dafür. Und an Dir zu zweifeln, dafür besteht keine Veranlassung. Es besteht kein Wohl-Fühl-Muss. Allerdings macht es Sinn, Dinge, die man nicht ändern kann mit Gelassenheit hinzunehmen.

van Bruns
**de Mann
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Themenersteller 
gut von der seite betrachtet stimm ich dir zu. und wenn mans so betrachtet versteh ich dann auch den sinn hinter den dresscodes und themenevents endlich ^^
****42 Mann
4.587 Beiträge
@Hide
lass dich vom Schein nicht verblenden und nicht abschrecken. Denn mehr als das ist es nicht. Über die Gefühle dahinter rede ich hier nicht mehr, weil man damit einen Alleinvertretungsanspruch unterstellt bekommt. Ich kann dir unter vorgehaltener Hand sagen, dass es auch ohne diesen Schein geht. Auch mit Stil, auch mit Ambiente, aber ohne Schauspielunterricht und einer Klamottenboutique in der Hinterhand. Wir praktizieren das in unserer asozialen Einsamkeit seit ein paar Jahren sehr gut. vanBruns hat Recht, man muss sich dazu nur bewegen. Vorgesetzt bekommt man nur das, was du nicht willst, weil es angesagt ist. Seine Neigung muss man wegen dieser "Szene" nicht anzweifeln. Ganz im Gegenteil.

Hank
**de Mann
813 Beiträge
Themenersteller 
ich geb offen zu das ich zu wenig erfahrung mit solcherlei events hab um wirklich genau darüber urteiln zu können. Ich mach mir nur so meine gedanken wenn ich hier im jc so einige sachen lese und gewisse sachen halt sehe.

Aber ich denk ich bin einfach etwas voreingenommen wegn schlechten erfahrungen mit leuten oder lokalen hier in wien wo es einfach nur noch darum ging "wer mit wem und wer sieht dabei noch am aufreizendsten aus"
Ich steh einfach extrem auf erotik aber finde halt das man in der öffentlichkeit nicht alles zeigen muss nur um aufzufallen. Gewisse Kleidung sollte im engen Kreis oder dem Partner vorbehalten sein.

Aber gut das ist nur meine Meinung. Ich find nur wenn mans eben öffentlich macht dann individuell und mit niveau. Und das ist mir bei meinen wenigen Erfahrungen noch nicht untergekommen
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