Das sind alles schwarz-weiße Schubladen, geziert mit Mustern von Rollenbildern, einer vergangenen Ära.
Die Grenzen werden immer stärker verwischt. Die mentale Revolution setzte bereits viel früher ein, als die gesellschaftliche. Wir denken schon länger intensiver über unsere Sexualität nach und erforschen sie. Das ist nicht erst seit Fifty shades of gähn der Fall. Die erste gesellschaftliche sexuelle Revolution wurde ausgelöst durch den Porno Deepthroat. Sex war plötzlich salonfähig. Auch allgemein trägt die Pornoindustrie stark dazu bei, dass wie unsere Sexualität immer bewusster experimentieren und somit auch erleben. Ohne Pornos wären Seiten, wie der Joy, welche ebenso ihren gesellschaftlichen Einfluss erbringen, gar nicht möglich. Diesen Einfluss erbringen sie, indem sie einen Austausch bieten, aber auch Clubs und Stammtische promoten, welche die Kommunikation ebenso öffnen, aber auch durch die Möglichkeiten der Interaktion mit Gleichgesinnten.
Ob Porno, Joy, Clubs, Stammtische und FoG, sie haben alle etwas gemeinsam. Sie wirken der Tabuisierung entgegen. Und zwar erfolgreich. Diese existiert kaum noch, im Vergleich zu früher.
Es ist nicht so, dass nun alle dominant oder devot sind, sondern dass die Menschen nun darüber reden. Dementsprechend ist das lediglich eine subjektive Einschätzung deinerseits.
Da die offene Kommunikation jedoch dazu führt, dass man sich mehr erforscht, wird dies auch dazu führen, dass dominant und devot bald nur noch geringe Anteile, an einer immensen Vielfalt unterschiedlicher Sexualitäten, einnehmen wird.
Im weltgrößten sozialen BDSM-Netzwerk, Name wird hier nicht genannt, gibt es nicht nur dom und dev, sondern auch zahlreiche andere Auswahlpunkte, wie Sadist, Masochist, Boot, Primal, Pet, Brat, Sassy, Princess, Hedonist, Daddy und und und. Schließlich ist der Mensch ein Individuum und grenzt sich gerne von anderen Artgenossen ab.
Somit wird deine subjektive Einschätzung auch bald überholt sein.