Definition BDSM...
... oder "50 Shades of Schwachsinn"???Angeregt durch dieses Video einer ehem. Szenegängerin:
stellt sich mir auch immer mal wieder die Frage, ob man sich als Sub, Dom, maso, sad, Switcher u.ä. wirklich bezeichnen kann? Was meint ihr? Ich teile mittlerweile zu einem großen Teil die Meinung der Bloggerin. Bitte seht euch das Video vollständig an. Teilweise hat sie recht harte Ansichten (was die Meinung über Leute in der Szene angeht z.b., aber das soll hier NICHT Thema sein!!).
• Ist es nicht lediglich das suchen nach einem "passenden" Gegenpart? Dass jemand, der gerne geschlagen/gedemütigt wird, eben jemanden sucht, der es mag, jemanden zu schlagen/demütigen?
--> Ist das dann alles noch BDSM? Ein Sadist ist per definitionem jemand, der es mag, andere zu quälen/ihnen Schmerzen zu zufügen. Der es mag, wenn jemand LEIDET. Hat er nun einen Masochisten gegenüber, leidet derjenige ja nicht. Er GENIESST (in welcher Form auch immer, auch durch z.B. körperliche oder seelische Qual). Ein Masochist ist per definitionem jemand, der seine Befriedigung durch Schmerz findet. Durch das NICHT GENIESSEN. Ist der Sadist dann noch ein Sadist und der Masochist ein Masochist? Dasselbe "Spielchen" könnte man dabei auch mit dem Dom-/Dev-Part vollziehen.
Und was sind dann bitte Switcher (ja, ich lehne solche Neigungen ab, weil sie in meinen Augen nicht existieren)? Leute, die rumeiern und sich nicht positionieren (können)? Ein Sadist ist ein Sadist und bleibt es auch. Er kann nicht hin und her switchen, wie es ihm gerade gefällt, denn es sind - in meinen Augen - zwei völlig gegensätzliche Neigungsbereiche, die nicht miteinander vereinbar sind.
Alternativ neige ich mittlerweile dazu, mich simpel als "Rollenspielerin" zu bezeichnen. Bloß, weil ich eine Rolle spiele, heißt es nicht, dass diese Rolle nicht auch Teil meines Ichs ist. Ich weigere mich, mich für die in den Köpfen fehlende Ernsthaftigkeit dieses Begriffs zu rechtfertigen. Ich hätte aber auch kein Problem damit, mich eben nicht als "Sub", "Sklavin" oder sonstiges zu bezeichnen.
Denn da gebe ich der Bloggerin in jedem Fall recht: In der Szene wird DERARTIG viel Wert auf irgendwelche Bezeichnungen und Begriffe Wert gelegt (allein die Bezeichnung "Herr", "Sir", "Meister" etc.), dass ich mich manchmal frage, um was es bei dem Ausleben eigentlich geht!!!!
Ist es verwunderlich, dass es sehr sehr viele Rollenspieler in der BDSM-Szene gibt, die es also allgemein mögen, etwas ausleben zu können, was im Alltag (so!) nicht geht (P&P, Tabletop, Foren-RPGs etc....)? Für mich ein ganz klares "Nein". Egal, welche Rolle wir einnehmen, wir entfernen uns dabei nicht von uns selbst, das ist ein völliger Trugschluss. Wir sind nach wie vor das, was wir sind.
Ich würde mich über rege Teilnahme freuen, bitte nicht nur von männlichen Doms und weiblichen Subs und auch nicht nur von Switchern. Danke!